Brüssel (OTS) - "Antisemitismus im Fußball ist nicht neu, aber war noch nie so gefährlich wie heute. Radikalisierte und antisemitische Fußballfans stellen eine wachsende Bedrohung dar, die gefährliche Ausmaße für die Gesellschaft erreicht", so der Europaabgeordnete Heinz K. Becker.
Als Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe gegen Antisemitismus moderiert Becker heute Abend im Europaparlament eine Podiumsdiskussion zum Thema "Antisemitismus und Fußball". Nach dem Dokumentarfilm "Liga Terezin" über die Fußballliga des Konzentrationslagers Theresienstadt diskutiert der ÖVP-Abgeordnete unter anderem mit dem Präsidenten von Maccabi Deutschland, dem Dachverband jüdischer Vereine in Deutschland, und dem Sprecher der deutschen U-21 Nationalmannschaft.
Becker bedauert, dass "in den Medien nicht ausführlich über Antisemitismus im Sport berichtet wird", und nennt als Beispiel "das Spiel zwischen Maccabi Haifa und OSC Lille vom Juli 2014 in Bischofshofen, das wegen gewalttätiger antisemitischer Angriffe gegen israelische Spieler abgebrochen werden musste."
"Das ist eine Schande für den Sport. Dagegen müssen wir seitens der Politik entschlossener vorgehen. Die heutige Konferenz entwickelt dafür Ideen und Vorschläge", so der Europapolitiker.