Likrat erhält Simon-Wiesenthal-Preis

204b5f58 a47c 45d7 bf37 a35bee20273a
20124113 500
Parlamentsdirektion/Johannes Zinner

Mit großer Freude empfingen am 12. März LIKRAT Österreich gemeinsam mit LIKRAT Schweiz im Parlament den Simon-Wiesenthal-Hauptpreis 2023. LIKRAT Österreich dankte an dieser Stelle den Partnern in der Schweiz für die jahrelange Zusammenarbeit! Daneben wurden die Asociación Cultural Mota de Judíos und CENTROPA geehrt. Des Weiteren wurden die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen Helga Feldner-Busztin, Jeno Friedman, Octavian Fülöp, Naftali Fürst, Maria Gabrielsen, Viktor Klein, Otto Nagler, Katharina Sasso, Liese Scheiderbauer und Marian Turski mit dem Preis ausgezeichnet.

IKG Präsident Oskar Deutsch: „Als Mitglied der Jury möchte ich allen Preisträgerinnen und Preisträgern des diesjährigen Simon-Wiesenthal-Preises recht herzlich gratulieren und mich für ihr Engagement bedanken. Es macht mich besonders stolz, dass das Parlament mit der Verleihung des Simon-Wiesenthal Preises an Likrat den spürbaren Beitrag junger Jüdinnen und Juden im Kampf gegen Antisemitismus und den Einsatz für einen starken gesellschaftlichen Zusammenhalt auszeichnet.”

Der Simon-Wiesenthal-Preis ist ein Ausdruck der Anerkennung für das Engagement und die Arbeit, die LIKRAT im Kampf gegen Antisemitismus und für interkulturelle Verständigung leistet. Hierbei sind besonders die 144 Likratinos und Likratinas, welche tagtäglich im Einsatz sind und diverse Bildungseinrichtungen in ganz Österreich besuchen, um über ihr persönliches Judentum zu sprechen, zu erwähnen. Sie machen LIKRAT Österreich erst zu dem, was es ist und tragen die Werte und Ziele des Programms nach außen!

Seit seiner Gründung 2015 ist LIKRAT unermüdlich gegen mögliche Vorurteile und Diskriminierung vorgegangen, indem es durch seine Präventionsarbeit das Bewusstsein für die Bedeutung von Toleranz und Respekt stärkt. Die jüngsten Zahlen sprechen für sich: Mit über 1.000 Begegnungen und mehr als 13.000 Teilnehmenden hat LIKRAT einen bedeutenden Einfluss auf die Gesellschaft, indem es den Dialog auf Augenhöhe fördert und Brücken zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Jugendlichen unterschiedlicher Hintergründe baut. 

Beatrice Kricheli, Vorsitzende der Jugend- und Sportkommission, Projektverantwortliche von LIKRAT Österreich: „Vor allem seit dem 7. Oktober hat sich die Stimmung in unserer Gesellschaft und in den Klassenzimmern geändert. Doch ich bleibe dabei: Gerade jetzt müssen und wollen wir LIKRAT fortsetzen. Denn gerade jetzt, wo wir einen rasanten Anstieg an Antisemitismus erleben, ist der Zeitpunkt, nicht zu schweigen, sondern miteinander zu reden.

Diese Auszeichnung ist nicht nur eine Anerkennung für Vergangenes, sondern auch eine Motivation für die Zukunft. LIKRAT wird weiterhin dafür eintreten, eine Gesellschaft zu schaffen, in der Vielfalt gefördert und Vorurteile überwunden werden. An dieser Stelle ist auch ein großer Danke an alle Förderer, Partner und Supporter auszusprechen, welche das Programm bereits viele Jahre unterstützen. 

Des Weiteren bedanken wir uns auch bei unseren Partnern, unter anderem in Deutschland, Moldavien und Ungarn – Gemeinsam verfolgen wir dieselben Ziele im Kampf gegen Antisemitismus.

Selbstverständlich und vor allem gebührt ein großes Dankeschön dem gesamten LIKRAT Team! Jeder und jede einzelne trägt einen unglaublich wertvollen Beitrag zu diesem Programm bei!

Der Simon-Wiesenthal-Preis ist ein Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg und eine Erinnerung daran, dass der Kampf für eine Welt frei von Antisemitismus und eine pluralistische Gesellschaft niemals endet. Denn wie bereits Simon Wiesenthal selbst sagte: „Wir dürfen niemals die Stimme gegen den Antisemitismus verstummen lassen, denn Schweigen bedeutet Zustimmung.

In diesem Sinne lassen Sie uns mit einem Gespräch beginnen: LIKRAT-LASS UNS REDEN!