Im Deep Space des Linzer Ars Electronica Centers kann man künftig einen virtuellen Rundgang durch die alte Synagoge machen. Er wurde am Dienstag präsentiert. Der Bau war wie etliche andere jüdische Gotteshäuser in der Pogromnacht vom 9. auf 10. November 1938 zerstört worden. In den späten 1960er-Jahren ließ die jüdische Gemeinde an dem Standort eine neue Synagoge errichten.
Seit 1998 werden zerstörte Synagogen an der TU Wien mit einem computergestützten Verfahren aufgearbeitet. Mittlerweile wurden 50 Sakralbauten interaktiv erfahrbar gemacht. Die Linzer Synagoge wurde von Rene Mathe im Rahmen seiner Diplomarbeit rekonstruiert. Weil das NS-Regime sehr nachhaltig versucht hat, jüdisches Kulturgut aus der Geschichte zu tilgen, musste er zu Beginn seiner Recherchen unzählige Archive durchforsten und Puzzlesteinchen zusammentagen, bis schließlich eine detailgetreue und fotorealistische Nachbildung möglich war.
Das Ars Electronica Futurelab erstellte aufbauend auf Mathes Arbeit eine 3D-Visualisierung, die im Deep Space 8K einen virtuellen Rundgang durch die alte Synagoge möglich macht. Der Besucher kann den Sakralbau durch den Haupteingang an der Bethlehemstraße betreten, die Atmosphäre des Raums auf sich wirken lassen und sich bei einem Rundgang über die Emporen sogar noch eine weitere Perspektive erschließen.
Quelle: Linz (APA)
Seit 1998 werden zerstörte Synagogen an der TU Wien mit einem computergestützten Verfahren aufgearbeitet. Mittlerweile wurden 50 Sakralbauten interaktiv erfahrbar gemacht. Die Linzer Synagoge wurde von Rene Mathe im Rahmen seiner Diplomarbeit rekonstruiert. Weil das NS-Regime sehr nachhaltig versucht hat, jüdisches Kulturgut aus der Geschichte zu tilgen, musste er zu Beginn seiner Recherchen unzählige Archive durchforsten und Puzzlesteinchen zusammentagen, bis schließlich eine detailgetreue und fotorealistische Nachbildung möglich war.
Das Ars Electronica Futurelab erstellte aufbauend auf Mathes Arbeit eine 3D-Visualisierung, die im Deep Space 8K einen virtuellen Rundgang durch die alte Synagoge möglich macht. Der Besucher kann den Sakralbau durch den Haupteingang an der Bethlehemstraße betreten, die Atmosphäre des Raums auf sich wirken lassen und sich bei einem Rundgang über die Emporen sogar noch eine weitere Perspektive erschließen.
Quelle: Linz (APA)