41. Jahrestag des Terroranschlags auf den Stadttempel

Stadttempel Tor

Synagoge in der Seitenstettengasse: IKG

Am 29. August 1981 wurden Nathan Fried, s.A. und Ulli Sarah Kohut, s.A. bei einem Anschlag palästinensischer Terroristen auf den Stadttempel ermordet - viele weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Ihre Familien und Freunde haben damals den schlimmsten Verlust erlitten, den man sich vorstellen kann.  

Es ist dem Leibwächter Rudolf Vesztergombi, der sich damals einem Terroristen entgegenstellte und mit gezielten Schüssen stoppte, der Ordnerin Elvira Glück, die die Tür zum Stadttempel geistesgegenwärtig verriegelte, sowie der Polizei, die die Terroristen festnahm, zu verdanken, dass nicht mehr Menschen ermordet wurden. Lesen sie im Wina-Magazin eine detaillierte Reportage über den Anschlag.

Zum 40-jährigen Gedenken an den Anschlag, 2021 schrieb die Tochter von Nathan Fried s.A.: "Der Schmerz um den Verlust meines Vaters wird gelindert, weil ich weiß, dass auch 40 Jahre später so viele Menschen seiner gedenken, und auch wenn ich heute nicht dabei sein kann, weiß ich, dass die jüdische Gemeinde stark und sicher in die Zukunft blickt.“  

Als Folge des Anschlags wurde die Sicherheit der Israelitischen Kultusgemeinde massiv professionalisiert. Heute investiert die IKG Wien mehr als 20 Prozent ihres Budgets in die Sicherheit, also mehr als 4 Millionen Euro jährlich und ist mit ihrer professionellen Infrastruktur ein Vorbild für die Sicherung jüdischer Einrichtungen in Europa.  

Diese Sicherheit ist die Grundlage für jüdisches Leben: Egal ob beim Besuch einer Synagoge oder wenn Eltern ihre Kinder in eine jüdische Schule schicken. Nur auf dieser Basis kann das jüdische Leben in Österreich florieren. 

Wie der Antisemitismus-Jahresbericht 2021 zeigte, ist der israelbezogene Antisemitismus leider wieder verstärkt wahrnehmbar und an diesem Jahrestag wird  schmerzlich in Erinnerung gerufen wie gefährlich dieser ist.