Tu b'Schwat 2023 - ein nachhaltiges Zeichen für den Klimaschutz

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IKG/Morgensztern

Zu Tu b’Schwat, dem jüdischen Neujahr der Bäume, wird die Natur in den Fokus gerückt und wir werden daran erinnert, dass der Mensch an die Natur gebunden ist. Der Tag fand heuer am 6. Februar beziehungsweise am 15. des Monats Schwat im jüdischen Kalender statt. An diesem Tag stehen auch traditionell Früchte auf dem Speiseplan, die man in diesem Jahr noch nicht gegessen hat. Eine weitere Tradition ist es an diesem Tag einen Baum zu pflanzen.

Aus diesem Grund pflanzen Kinder der Zwi Perez Chajes-Schule gemeinsam mit IKG-Präsident Oskar Deutsch und Klimaschutzministerin Leonore Gewessler einen Apfelbaum am Spielplatz im Hof der Schule. Aus Termingründen fand das Pflanzen des Baumes am 8. Februar statt.

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IKG/Morgensztern

Der Baum steht im Judentum für die Verwurzelung der Jüdinnen und Juden mit dem Land Israel und für die Verortung in dieser mehrere tausend Jahre alten Religion. Die Zweige stehen für die neuen Generationen, die dieser Tradition entspringen, und für die es gilt, eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Der Tag versinnbildlicht damit auch den Gedanken der Nachhaltigkeit und die Verantwortung der Elterngeneration, den Kindern einen gesunden Planeten zu vermachen.   

 

IKG-Präsident Oskar Deutsch  

“Der Schutz unseres Planeten und unseres Klimas leitet sich sowohl aus der Torah als auch aus dem Hausverstand ab. Ich freue mich daher sehr, dass wir anlässlich von Tu b’Schwat ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Klimaschutz gemeinsam mit der Klimaschutzministerin und der heranwachsenden Generation der jüdischen Gemeinde in Österreich setzen. Wir sind eine wachsende, florierende Gemeinde und fester Bestandteil Österreichs - genau deshalb wollen wir auch, dass alle Kinder, die hier aufwachsen, eine lebenswerte Umwelt vorfinden, und werden dementsprechend Maßnahmen setzen, die in unserem Rahmen einen Beitrag leisten, die Klimakrise zu bewältigen. Jeder Beitrag ist wichtig und wir werden den unsrigen natürlich leisten.”  

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IKG/Morgensztern

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler  

“Ich freue mich sehr über die Einladung der Kultusgemeinde anlässlich von Tu b’Schwat einen Baum zu pflanzen. Dieser Anlass – das jüdische Neujahr der Bäume – zeigt, dass der Grundsatz des sorgsamen Umgangs mit unserer Umwelt schon lange in Traditionen und Ritualen verankert ist. Trotzdem ist uns allen klar: Jetzt sind wir besonders gefordert. Und ich bin froh, dass wir hier mit der Kultusgemeinde und mit Präsidenten Deutsch auch engagierte Partner haben. Dieser Baum ist dazu ein ganz praktisches Beispiel: Er wird Wurzeln schlagen und wachsen – und damit noch in vielen Jahrzehnten Schatten spenden und für gute Luft sorgen. Er ist aber zu Tu b’Schwat auch ein schönes Bild. Wenn wir alle gemeinsam arbeiten, dann gibt es eine gute Zukunft für künftige Generationen.“