JÖH erhält Leon Zelman-Preis 2025

Gruppenfoto JÖH mit Zelman Preis

Bildquelle: PID/Schraub-Walzer

Die Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen (JöH) wurden am 16. September mit dem Leon Zelman-Preis für Dialog und Verständigung 2025 ausgezeichnet. Der von der Stadt Wien gestiftete und mit 5.000 Euro dotierte Preis würdigt heuer das vielfältige Engagement der Studierendenorganisation im Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und Rechtsextremismus. Die Verleihung fand im Wiener Rathaus statt.

Engagement in Erinnerungskultur und Zivilgesellschaft

Die Jury hob hervor, dass die JöH im vergangenen Jahr mit zahlreichen Aktionen Aufmerksamkeit erregt habe: darunter die Organisation leerer Schabbestische für die von der Hamas am 7. Oktober 2023 entführten Geiseln, eine Mahnwache am Heldenplatz vor der Nationalratswahl 2024 sowie eine Aktion am Judenplatz gegen eine Kranzniederlegung durch den Nationalratspräsidenten.

Zudem setze die JöH Impulse in der Erinnerungspolitik und pflege den Dialog mit anderen studentischen Gruppen. Initiativen wie die Veranstaltungsreihe Projektionsfläche Nahost, der Filmclub Tacheles oder bis 2023 organisierte Israel-Reisen unterstreichen das breite Spektrum ihrer Arbeit.

Erinnerung an Leon Zelman

Der Preis erinnert an Leon Zelman (1928–2007), Überlebender der Konzentrationslager Auschwitz und Mauthausen-Ebensee, Gründer des Jewish Welcome Service und langjähriger Herausgeber der Zeitschrift Das Jüdische Echo. Zelman prägte über Jahrzehnte die österreichisch-jüdische Erinnerungskultur und engagierte sich für Dialog und Versöhnung.