Am 10. November 2025 versammelten sich mehrere hunderte Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft und der jüdischen Gemeinde zum Gedenkmarsch „Light of Hope" der Jugendkommission, um den Novemberpogromen von 1938 zu gedenken.
Vom Karmeliterplatz führte der Marsch durch den zweiten Bezirk bis zur Tempelgasse 5, dorthin, wo einst der Leopoldstädter Tempel stand, der in der Nacht des 9. November 1938 im Zuge der Novemberpogrome zerstört wurde. Gemeinsam wurde ein Licht der Hoffnung entzündet, als Zeichen des Gedenkens und der Verantwortung, die Erinnerung wachzuhalten.
Im Mittelpunkt standen die zahlreichen Jugend- und Studierendenorganisationen, die nicht nur den Marsch anführten, sondern auch die Zeremonie gestalteteten. Vertreter und Vertreterinnen der von Jad BeJad, Bnei Akiva, HaShomer Hatzair , BBYO und der Jüdischen Österreichischen Hochschülerinnen haben mit ihren Beiträgen und Reden ein klares Zeichen gegen das Vergessen gesetzt. Unter dem Motto „Erinnern 2.0“ wurde deutlich, dass Erinnerung kein statischer Akt ist, sondern immer wieder neue Formen finden muss, um gehört, gefühlt und weitergetragen zu werden. Denn die beste Antwort auf Antisemitismus ist aktives jüdisches Leben, sichtbar, stark und voller Zukunft. Erinnern ist eine bewusste Entscheidung, die uns alle betrifft.
Auch IKG-Präsident Oskar Deutsch und Vorständin des Nationalfonds Hannah Lessing betonten in ihren Ansprachen, dass das Gedenken weitergetragen werden muss. Gerade in Zeiten wie diesen, wo Antisemitismus rasant steigt, ist aktives Handeln gefordert. Ein besonderer Moment war das Erleuchten einer Lichtinstallation für die zerstörten Synagogen. Gemeinsam mit den Jugendlichen ud Studierenden entzündeten der Botschafter Israels David Roet, Staatssekretär Alexander Pröll und Staatssekretärin Michaela Schmidt ein Licht der Hoffnung!
Um die Erinnerung lebendig zu halten, muss die Generationenkette und die Weitergabe bewahrt bleiben. Um genau das zu betonen und hervorzuheben, wurdeeine symbolische Kette mit Vertreterinnen und Vertretern der vergangenen neun Generationen gebildet. Ein starkes Zeichen dafür, dass Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft untrennbar miteinander verbunden sind. Am Ende der Zeremonie sprachen Oberrabbiner Jaron Engelmayer und Oberkantor Shmuel Barzilai das Kaddisch-Gebet und das El Malei Rachamim.
Mit dem Light of Hope 2025 wurde erneut gezeigt, dass Gedenken nicht nur ein Akt der Erinnerung ist, sondern ein Bekenntnis zur Menschlichkeit und zur gemeinsamen Verantwortung für die Zukunft.