Am 26. März war Vizepräsidentin Claudia Prutscher als Sprecherin bei der Gedenkfeier für alle Opfer beim Südostwallbau der Rechnitzer Flüchtlings- und Gedenkinitiative bei Kreuzstadl eingeladen.

Vor inzwischen fast auf den Tag 78 Jahren wurden dort in nur einer Nacht fast 200 jüdische Zwangsarbeiter ermordet. Wie an vielen anderen Orten auch wurde lange verdrängt, was dort passiert ist. Dem Verein RE.F.U.G.I.U.S. ist es zu verdanken, dass die Erinnerung an diese Gräuel wachgerüttelt wurde und weiterhin nicht verblasst. Mit dem Kreuzstadl gibt es außerdem zumindest einen Ort, an dem die Nachkommen ihren Angehörigen gedenken können, auch wenn niemand genau weiß, wo sie verscharrt wurden.
„Nur das Erinnerte, nicht das Vergessene, lässt uns lernen. Wir alle gestalten Geschichte, die Geschichte formt uns. Suchen wir Antwort auf Geschehenes, tragen wir Verantwortung für die Zukunft.“, so der Leitgedanke der Gedenkstätte. Unter diesem Aspekt mahnte Prutscher, die Erinnerung ernst zu nehmen. Was passiert, wenn dies nicht geschehe, könne man in den aktuellen politischen Entwicklungen der letzten Wochen sehen.
