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Vortrag: Oswald Überegger „Todeszone Front. Zur räumlichen Differenzierung eines Gewaltraumes am Beispiel des Ersten Weltkrieges“.

Datum & Uhrzeit: 11.12.2017, 12:00 - 12:00

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Veranstaltungsinfos

Zeit: 11.12.2017, 12:00 - 12:00


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Oswald Überegger:
„Todeszone Front. Zur räumlichen Differenzierung eines Gewaltraumes am Beispiel des Ersten Weltkrieges“.


Mit Blick auf das Wesen der Kriegsführung im Ersten Weltkrieg erscheint eine
Analyse der neuen Räumlichkeit des Krieges und des ‚modernen‘ Schlachtfeldes
von zentraler Bedeutung. Letzterem wurde aus gewaltsoziologischer, aber auch
aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive lange keine größere Aufmerksamkeit
entgegengebracht. Lediglich in klassischen militär- bzw. operationsgeschichtlichen Studien
rückte das Schlachtfeld – allerdings eher im Rahmen eines applikatorischen Blicks – in das
Zentrum des Interesses.
Kriegsgewalt und die ihr inhärenten Eskalationsprozesse erscheinen letztlich nur dann
begreifbar, wenn das industrialisierte Schlachtfeld als ‚Ort‘ der militärischen Konfrontation
nicht ausschließlich als dinglicher oder – spezifischer – als militär geographisch physikalischer Raum, sondern – um es mit Kurt Lewin im feld theoretischen
Zusammenhang auszudrücken – als „psychologischer Lebensraum“ in einem breiteren
kulturgeographischen Sinne begriffen wird. In diesem Kontext geht es in dem Vortrag um
die ‚Binnenräume‘ des Schlachtfeldes, um soldatische Schlachtfeld-Imaginationen und
-Antizipationen sowie um den sich raum- und zeitspezifi sch konstituierenden soldatischen
Referenzrahmen des Frontraumes.



Forschungsschwerpunkt Diktaturen, Gewalt, Genozide der Historisch-
Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien
11. Dezember 2017
Workshop
Seminarraum 2, Institut für Zeitgeschichte
13:00-13:15
Eröffnung
Kerstin Susanne Jobst und Bertrand Perz (Sprecher_innen des Forschungsschwerpunktes Diktaturen, Gewalt, Genozide)
13:15-14:00
Alexander Marx - Apokalyptik, Prophetie und Gewalt: Die Predigt des Dritten Kreuzzuges
(1187–92)
14:00-14:45
Thomas Rohringer - Gewalt als Fokuspunkt und Leerstelle in Selbstzeugnissen Kriegsinvalider 1914–1918
Kaffeepause
15:00-15:45
Eva Hallama „Grenzentlausungslager“ des NS-Regimes für Zwangsarbeiter_innen aus
Osteuropa – ein Werkstattbericht mit Fokus auf den Mechanismus der Scham
15:45-16:30
Gabriele Hackl - Das Sondergericht Wien. Politische Strafjustiz in Österreich 1938–1945
16:30-17:00
Imbisspause
17:00-17:45
Matthias Distelkamp - Die spanische Militärkultur nach Franco
17:45-18:00
Resümee
Abendvortrag
Seminarraum 1, Institut für Zeitgeschichte
18:30-20:00
Oswald Überegger - Todeszone Front. Zur räumlichen Differenzierung eines
Gewaltraumes am Beispiel des Ersten Weltkrieges
Seminarraum I,
Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien Altes AKH
Spitalgasse 2-4, Hof 1, 1.13 , 1090 Wien

Oswald Überegger: Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck; Mag. Dr. phil.; Projektmitarbeiter und Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Innsbruck und Hildesheim (D); 2010–2013: Leiter des DFG-Forschungsprojektes „Militärische Normübertretungen und Kriegsführung. Kriegsgräuel der Mittelmächte im Ersten Weltkrieg“ am Institut für Geschichte der Universität Hildesheim; seit 2013 Direktor des Kompetenzzentrums für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen; 2017: Habilitation aus dem Fach Zeitgeschichte.