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Marsch für Tausend

Datum & Uhrzeit: 02.06.2017, 11:00 - 01.06.2017, 22:00

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Veranstaltungsinfos

Zeit: 02.06.2017, 11:00 - 01.06.2017, 22:00


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Zum Gedenken an die im Nationalsozialismus verfolgten, nach Weißrussland deportierten und in Maly Trostinec* ermordeten jüdischen Wienerinnen und Wiener

Wie bei einem Begräbnis im Trauerzug gehen wir vom ehemaligen Sammellager in der Kleinen Sperlgasse 2a in die Innere Stadt zum Mahnmal am Judenplatz und verlesen dort die Namen jener 1000, die am 6.Mai 1942 nach Weißrussland deportiert worden sind.

Es ist der zweite Marsch von zehn! Denn zehn Mal wurden zwischen dem 28.November 1941 und dem 5.Oktober 1942 von Wien aus jeweils 1000 Österreicher und Österreicherinnen, die nach den Nürnberger Rassegesetzen als jüdisch galten, nach Maly Trostinec* in den Tod geschickt. Sofort nach ihrer Ankunft wurden sie erschossen oder in mobilen Gaswagen ermordet: Maly Trostinec war weder Konzentrations- noch Vernichtungslager, es war ein reiner Vernichtungsort.

An keinem anderen Ort sind so viele Österreicher und Österreicherinnen von den Nationalsozialisten als Opfer der Shoa ermordet worden wie in Maly Trostinec. Aber bis heute haben sie dort kein Grab, erinnert nichts an sie!

Ohne Grabmal, auf dem ihre Namen stehen, bleiben sie die, zu denen man sie vor 75 Jahren gemacht hat: Ausgestoßene. Sie müssen endlich wieder zu einem Teil der österreichischen Gesellschaft werden. Und solange dort, wo sie ermordet wurden, nichts an sie und an ihren gewaltsamen Tod erinnert, ist es so, als hätte es sie, aber auch die Verbrechen an ihnen gar nicht gegeben – dann hätten die Nationalsozialisten wirklich gewonnen. Das dürfen wir nicht zulassen!

Der Marsch für Tausend ist ein Akt des Letze-Ehre-Erweisens. Der Verein IM-MER (Maly Trostinec erinnern) will so aber auch mahnen: Der österreichische Nationalrat hat am 13.Oktober 2016 die österreichische Regierung einstimmig beauftragt, ein Grabmal für die österreichischen Opfer der Shoa in Maly Trostinec zu errichten, ein entsprechender Grundsatzbeschluss der Bundesregierung unter Federführung von Bundeskanzler Kern ist aber bis heute ausständig. Der Wiener Bürgermeister Dr.Michael Häupl hat ein Grabmal bereits 2015 zugesagt, ohne dass etwas geschehen wäre, dabei ist es 75 Jahre nach den Massenermordungen in Maly Trostinec allerhöchste Zeit!

2017

gibt es auch an den anderen 8 Jahrestagen der Deportationen nach Maly Trostinec einen

Marsch für Tausend:

  1. Mai, 27. Mai, 2. Juni, 9. Juni, 17. August, 31. August, 14. September, 5.Oktober 2017


Treffpunkt immer um 13 Uhr vor dem ehemaligen Sammellager Kleine Sperlgasse 2a

http://www.waltraud-barton.at/immer/de/marsch.html