Prof. Dr. Tonio Sebastian Richter (Berlin)
Die “vierundzwanzig Ältesten“: Koptische Überlieferungen zu den Priesterengeln am Gottesthron
Donnerstag, 6. Juni 2019, 18 Uhr c.t., Raum E.33 (Abguss-Sammlung, Residenzplatz 1, Salzburg)
Eintritt frei;
Details:
Die „vierundzwanzig Ältesten“: Koptische Überlieferungen zu den Priesterengeln am Gottesthron Prof. Dr. Tonio Sebastian Richter BBAW / FU Berlin
Die vierundzwanzig Ältesten (Presbyteroi) erscheinen in der Vision des Throns Gottes in der neutestamentlichen „Offenbarung des Johannes“ (4,1-11; 5,1-14; 7,11-17; 11,15-19; 14,1-3; 19,1-5). Wie viele Details des Throns und seiner Entourage, so hat auch das Motiv der Ältes-ten seine Wurzeln in jüdischen Überlieferungen. Und wie zahlreiche Motive aus dem Bilder-schatz der kanonischen Johannesapokalypse, so hat auch das der vierundzwanzig Ältesten in die apokryphe christliche Literatur ausgestrahlt und eine vielfältige, genre- und medienüber-greifende Rezeption in der späteren christlichen Tradition erlangt.
Das Thema des Vortrags wird die christliche Überlieferungsgeschichte der vierundzwanzig Ältesten speziell im spätantiken und frühislamischen Ägypten sein. Die vierundzwanzig Ältes-ten treten hier in ganz verschiedenen Textsorten und Kontexten in Erscheinung: In der Litur-gie, in der Predigt, in apokalyptischen Kompositionen, in magischen Texten, in der christli-chen Ikonographie. Unter welchen Gesichtspunkten und selektiven Kriterien wurden die neutestamentlichen Prätexte in diesen verschiedenen Texten und Kontexten rezipiert? Wel-che Bedeutungen und Bedeutungskomponenten wurden durch die verschiedenen Kontexte und Verfahren der Rezeption affirmiert, fokussiert, forciert, konstruiert? Was sagen die theologischen Traditionen Ägyptens über die Identität der „Ältesten“? Welche semantischen und funktionellen Aspekte teilt die ägyptische Überlieferung mit ost- und / oder westkirchli-chen Traditionen, welche sind für Ägypten spezifisch?
Univ.-Prof. Dr. Tonio Sebastian Richter ist Professor für Ägyptologie mit dem Schwerpunkt Koptologie am Ägyptologischen Seminar der FU Berlin und Akademieprofessor an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Unter mehreren Projekten seien hier zwei genannt: seit 2012 leitet er das DFG-Langzeitprojekt Database and Dictionary of Greek Loanwords in Coptic und seit 2018 auch das Chronoi-Projekt Die Zeitlichkeit von Sprache in der Diglossie des Ägyptischen.
Weitere Gastvorträge:
Dr. Christian Jung (Wien / Salzburg)
Jüdische Mystikkritik im 20. Jahrhundert – Martin Buber und Franz Rosenzweig
Donnerstag, 13. Juni 2019, 18 Uhr c.t., Raum E.33 (Abguss-Sammlung, Residenzplatz 1, Salzburg)
Eintrittfrei; Details im Anhang
Dr. Amir Mazor (Haifa)
The Position of the Jews in Medieval Egypt and Syria (10th-16th centuries)
Dienstag, 18. Juni 2019, 18 Uhr c.t., Raum E.33 (Abguss-Sammlung, Residenzplatz 1, Salzburg)
Eintritt frei; Details im Anhang
Dr. Daniel Gerson (Bern)
„In Auschwitz muss die neue europäische Hauptstadt entstehen,…“. Das Gedenken an den Holocaust als Basis von Demokratie und Menschenrechten?
Dienstag, 25. Juni 2019, 18 Uhr c.t., HS 389 (Geswi, Rudolfskai 42)
Eintritt frei; Details im Anhang
Dr. Amir Mazor (Haifa)
Medieval Jerusalem (7th-16th centuries)
Mittwoch, 26. Juni 2019, 18 Uhr c.t., Raum E.33 (Abguss-Sammlung, Residenzplatz 1, Salzburg)
Eintritt frei, Details im Anhang
Die “vierundzwanzig Ältesten“: Koptische Überlieferungen zu den Priesterengeln am Gottesthron
Donnerstag, 6. Juni 2019, 18 Uhr c.t., Raum E.33 (Abguss-Sammlung, Residenzplatz 1, Salzburg)
Eintritt frei;
Details:
Die „vierundzwanzig Ältesten“: Koptische Überlieferungen zu den Priesterengeln am Gottesthron Prof. Dr. Tonio Sebastian Richter BBAW / FU Berlin
Die vierundzwanzig Ältesten (Presbyteroi) erscheinen in der Vision des Throns Gottes in der neutestamentlichen „Offenbarung des Johannes“ (4,1-11; 5,1-14; 7,11-17; 11,15-19; 14,1-3; 19,1-5). Wie viele Details des Throns und seiner Entourage, so hat auch das Motiv der Ältes-ten seine Wurzeln in jüdischen Überlieferungen. Und wie zahlreiche Motive aus dem Bilder-schatz der kanonischen Johannesapokalypse, so hat auch das der vierundzwanzig Ältesten in die apokryphe christliche Literatur ausgestrahlt und eine vielfältige, genre- und medienüber-greifende Rezeption in der späteren christlichen Tradition erlangt.
Das Thema des Vortrags wird die christliche Überlieferungsgeschichte der vierundzwanzig Ältesten speziell im spätantiken und frühislamischen Ägypten sein. Die vierundzwanzig Ältes-ten treten hier in ganz verschiedenen Textsorten und Kontexten in Erscheinung: In der Litur-gie, in der Predigt, in apokalyptischen Kompositionen, in magischen Texten, in der christli-chen Ikonographie. Unter welchen Gesichtspunkten und selektiven Kriterien wurden die neutestamentlichen Prätexte in diesen verschiedenen Texten und Kontexten rezipiert? Wel-che Bedeutungen und Bedeutungskomponenten wurden durch die verschiedenen Kontexte und Verfahren der Rezeption affirmiert, fokussiert, forciert, konstruiert? Was sagen die theologischen Traditionen Ägyptens über die Identität der „Ältesten“? Welche semantischen und funktionellen Aspekte teilt die ägyptische Überlieferung mit ost- und / oder westkirchli-chen Traditionen, welche sind für Ägypten spezifisch?
Univ.-Prof. Dr. Tonio Sebastian Richter ist Professor für Ägyptologie mit dem Schwerpunkt Koptologie am Ägyptologischen Seminar der FU Berlin und Akademieprofessor an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Unter mehreren Projekten seien hier zwei genannt: seit 2012 leitet er das DFG-Langzeitprojekt Database and Dictionary of Greek Loanwords in Coptic und seit 2018 auch das Chronoi-Projekt Die Zeitlichkeit von Sprache in der Diglossie des Ägyptischen.
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Eintrittfrei; Details im Anhang
Dr. Amir Mazor (Haifa)
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Dienstag, 18. Juni 2019, 18 Uhr c.t., Raum E.33 (Abguss-Sammlung, Residenzplatz 1, Salzburg)
Eintritt frei; Details im Anhang
Dr. Daniel Gerson (Bern)
„In Auschwitz muss die neue europäische Hauptstadt entstehen,…“. Das Gedenken an den Holocaust als Basis von Demokratie und Menschenrechten?
Dienstag, 25. Juni 2019, 18 Uhr c.t., HS 389 (Geswi, Rudolfskai 42)
Eintritt frei; Details im Anhang
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Medieval Jerusalem (7th-16th centuries)
Mittwoch, 26. Juni 2019, 18 Uhr c.t., Raum E.33 (Abguss-Sammlung, Residenzplatz 1, Salzburg)
Eintritt frei, Details im Anhang