»wenn eines nicht allzu fernen Tages die letzten Zeitzeugen der Nazizeit gestorben sind, werden nur noch die Erinnerungen bleiben«, so der österreichische Autor Martin Horváth. Mit seinem neuen Roman »Mein Name ist Judith« will er dem Vergessen entgegenwirken. Mit großem Feingefühl erzählt er darin von Verfolgung, Flucht und Exil einer jüdischen Wiener Familie und zieht Parallelen zu unserer Zeit – ein kluger, eindringlicher Roman über die Macht des Erzählens und das Vergessen, Vergessen-Wollen und Nicht-vergessen-Können.
Wien in der nahen Zukunft. Seit einem Attentat auf den Hauptbahnhof ist der Ausnahmezustand in Wien zur Regel geworden. Auch die Welt des Autors León Kortner ist aus den Fugen geraten: Bei dem Anschlag sind Frau und Tochter umgekommen, seitdem führt er ein Leben unter Toten. Einsam versucht er, einen Roman über die jüdische Familie Klein zu schreiben, die bis zur Flucht vor den Nazis eine Buchhandlung in dem Haus betrieb, in dem León wohnt. Eines Morgens sitzt ein fremdes, ungefähr zehnjähriges Mädchen in einem altmodischen Mantel in seiner Küche. Und diese Judith besteht darauf, dass der Buchladen ihrem Vater gehört. Sonst kann sich das Kind an nichts erinnern. León weiß um das Schicksal der tatsächlichen Judith Klein, beginnt zu erzählen – und erschafft so für das Mädchen eine andere, weniger schreckliche Realität. Durch das Geschichtenerzählen fasst León neuen Lebensmut, und endlich kann auch er den Toten den Rücken kehren…
Veranstaltungen (weitere in Vorbereitung):
Mi. 3. April Wien, Hauptbücherei, 19 Uhr, Buchpräsentation, Moderation.: Petra Hartlieb (Autorin, Buchhändlerin)
Mi. 10. April Wien, Thalia Buchhandlung, 19 Uhr
MEIN NAME IST JUDITH. Roman. Erscheint am 25. März 2019
368 Seiten | € 22,- [D] / € 22,70 [A] / CHF 30,90 | ISBN 978-3-328-60010-7
Weitere Informationen zum Buch und zu den Lesungen finden Sie hier.
»Dieses Buch ist ein wahrer Glücksfall für die österreichische Literatur.« ORF, Ö1, Exlibris über »Mohr im Hemd«
»Der Sprachstil des Autors ist beeindruckend, weil er sich auf unterschiedlichen Ebenen bewegen kann. Sein Debüt überzeugt, weil man eine realistische Geschichte liest, die unangenehme Themen unverschleiert anspricht.« FAZ über »Mohr im Hemd«
»Martin Horváth verknüpft mit großer Stilsicherheit verschiedene Erzähl-, Erinnerungs- und Themenebenen - und er kennt seinen Stoff. [Der] in einem Wiener Asylbewerberheim angesiedelte Debütroman überzeugt nicht nur ästhetisch.« Der Standard über »Mohr im Hemd«
Martin Horváth, Jahrgang 1967, studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er als freischaffender Musiker und Autor lebt. Während eines mehrjährigen New-York-Aufenthalts arbeitete er am Leo Baeck Institute über die Geschichte der österreichisch-jüdischen Emigration in die USA. 2012 erschien sein Debüt »Mohr im Hemd« (DVA), für das er mit der AutorInnenprämie des österreichischen Kulturministeriums ausgezeichnet wurde. »Mein Name ist Judith« ist sein zweiter Roman.
Wien in der nahen Zukunft. Seit einem Attentat auf den Hauptbahnhof ist der Ausnahmezustand in Wien zur Regel geworden. Auch die Welt des Autors León Kortner ist aus den Fugen geraten: Bei dem Anschlag sind Frau und Tochter umgekommen, seitdem führt er ein Leben unter Toten. Einsam versucht er, einen Roman über die jüdische Familie Klein zu schreiben, die bis zur Flucht vor den Nazis eine Buchhandlung in dem Haus betrieb, in dem León wohnt. Eines Morgens sitzt ein fremdes, ungefähr zehnjähriges Mädchen in einem altmodischen Mantel in seiner Küche. Und diese Judith besteht darauf, dass der Buchladen ihrem Vater gehört. Sonst kann sich das Kind an nichts erinnern. León weiß um das Schicksal der tatsächlichen Judith Klein, beginnt zu erzählen – und erschafft so für das Mädchen eine andere, weniger schreckliche Realität. Durch das Geschichtenerzählen fasst León neuen Lebensmut, und endlich kann auch er den Toten den Rücken kehren…
Veranstaltungen (weitere in Vorbereitung):
Mi. 3. April Wien, Hauptbücherei, 19 Uhr, Buchpräsentation, Moderation.: Petra Hartlieb (Autorin, Buchhändlerin)
Mi. 10. April Wien, Thalia Buchhandlung, 19 Uhr
MEIN NAME IST JUDITH. Roman. Erscheint am 25. März 2019
368 Seiten | € 22,- [D] / € 22,70 [A] / CHF 30,90 | ISBN 978-3-328-60010-7
Weitere Informationen zum Buch und zu den Lesungen finden Sie hier.
»Dieses Buch ist ein wahrer Glücksfall für die österreichische Literatur.« ORF, Ö1, Exlibris über »Mohr im Hemd«
»Der Sprachstil des Autors ist beeindruckend, weil er sich auf unterschiedlichen Ebenen bewegen kann. Sein Debüt überzeugt, weil man eine realistische Geschichte liest, die unangenehme Themen unverschleiert anspricht.« FAZ über »Mohr im Hemd«
»Martin Horváth verknüpft mit großer Stilsicherheit verschiedene Erzähl-, Erinnerungs- und Themenebenen - und er kennt seinen Stoff. [Der] in einem Wiener Asylbewerberheim angesiedelte Debütroman überzeugt nicht nur ästhetisch.« Der Standard über »Mohr im Hemd«
Martin Horváth, Jahrgang 1967, studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er als freischaffender Musiker und Autor lebt. Während eines mehrjährigen New-York-Aufenthalts arbeitete er am Leo Baeck Institute über die Geschichte der österreichisch-jüdischen Emigration in die USA. 2012 erschien sein Debüt »Mohr im Hemd« (DVA), für das er mit der AutorInnenprämie des österreichischen Kulturministeriums ausgezeichnet wurde. »Mein Name ist Judith« ist sein zweiter Roman.