Basierend auf Zeitzeugenberichten, historischen Dokumenten und literarischen Texten von Franz Werfel, Jura Soyfer u.a. spürt das teatro caprile in theatralischen und tänzerischen Streiflichtern den Fluchten während der NS Zeit nach. Gemeinsam mit den Wanderbegleitern und den Schauspielern lotet diese Theaterproduktion das Verhältnis von Grenze und deren Überschreitungen aus. Gelände, Geräusche von Wind, Wasser und Steinen, Licht und Schatten; Nebel, Regen und Schnee, Tiere die den Weg kreuzen, werden zu Orientierungsmarken. Unterschlupf und die Unterstützung der lokalen Bevölkerung werden überlebenswichtig.
Natürliches Licht, Originalschauplätze und die Fähigkeit von Regisseur und Ensemble mit einem Minimum an Mitteln maximale Ausdruckskraft zu erlangen verdichten sich in der Dramaturgie dieses Stückes zu einer kammerspielengen Dichte.
Die Einbindung des Publikums schafft eine dynamische Entwicklung von Täter- Opfer- und Augenzeugenperspektiven dank der situativen Veränderungen in den Blick- und Wahrnehmungsachsen, die bei den „Mitflüchtenden“ sowohl Bedrohung als auch Bedrohtwerden evozieren.
14., 15. und 16. Juli; sowie 18.,19., 20. und 25., 26.;27. August 2017 jeweils 9.00 Uhr