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Klosterneuburg

3400 Klosterneuburg, Holzgasse 67

Ursprünglich wurden verstorbene Juden aus Klosterneuburg am Friedhof in Währing beigesetzt. Eine Überführung war jedoch in der Choleraepidemie des Jahres 1873 unmöglich. Der Bethausverein Klosterneuburg erwarb daher ein Grundstück am Rand der Gemeinde, das 1874 als Friedhof gewidmet wurde.

Nach der Gründung der Israelitischen Kultusgemeinde Tulln mit Sitz in Klosterneuburg, wandelte sich der Bethausverein in die Beerdigungsbruderschaft Chewra Kadischa, die auch die Eigentümerin des Friedhofes war. Heute steht er im Eigentum der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

Auf dem 3.294 m² großen Areal befinden sich etwa 652 Grabstellen. Der Friedhof besteht aus einem „alten“ und einen „neuen“ Teil.

Seit 2007 bemüht sich der Verein „Komitee zur Erhaltung des jüdischen Friedhofs Klosterneuburg“ um die Sanierung der Mauern und Grabsteine. Die Stadtgemeinde Klosterneuburg übernimmt auf freiwilliger Basis seit den 1990er Jahren gärtnerische Sicherungsarbeiten. Seit 2012 besteht eine offizielle Instandhaltungsvereinbarung mit der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, die nach der Sanierung durch den Fonds zur Instandsetzung der jüdischen Friedhöfe in Österreich und dem Land NÖ, 2021 erneuert wurde.

Das Komitee zur Erhaltung des jüdischen Friedhofs Klosterneuburg unterstützt gemeinsam mit den Einrichtungen des Nationalfonds und der IKG die Vermittlungsarbeit (z.B. an Schulen) und fördert die wissenschaftliche Dokumentation.

Nähere Informationen unter: www.juedischerfriedhof.at.

Der Friedhof ist versperrt.

Kontakt | Information | Führungen:
Stadtgemeinde Klosterneuburg | Stadtarchiv
Telefon: +43 2243 444 307
Mail: office@juedischerfriedhof.at