
Am Sonntag, den 5. Oktober, versammelten sich am Judenplatz in Wien hunderte Menschen, um an die schrecklichen Ereignisse des 7. Oktober 2023 zu erinnern. Die Veranstaltung wurde von Jugendlichen der IKG Jugend moderiert und mitgestaltet. Aus weißen und gelben Rosen formten sie eine gelbe Schleife sowie das Wort „Leben“ und bereiteten einen berührenden Einstieg vor, in dem sie an die Schrecken jenes Tages erinnerten – an den Tag, an dem über 1.200 Menschen ermordet und mehr als 250 als Geiseln verschleppt wurden.
Neben einem Psalm, vorgetragen von Oberrabbiner Jaron Engelmayer, und dem Totengebet von Oberkantor Shmuel Barzilai, wurde auch gemeinsam gebetet. Besonders bewegend waren die Erzählungen von Ayelet Benedek, die ihre Erinnerungen an diesen Tag teilte – von dem Moment an, in dem sie wusste, dass ihr Ehemann getötet worden war, bis zu ihrer Rettung durch die IDF, mehr als zwölf Stunden später, die sie in ihrem Versteck ausharren musste.
Der Vater von Guy Gilboa berichtete davon, wie es ist, nun schon über zwei Jahre auf die Rückkehr seines Sohnes zu warten – und sich völlig hilflos zu fühlen angesichts der schrecklichen Bilder, die von der Hamas verbreitet werden.
Musikalisch begleitet wurde die Zeremonie von Mika Ehrlich und Bella Schütz am Klavier, bevor zum Abschluss alle gemeinsam die Hatikva sangen. Im Hintergrund wurde die Bring-them-home-Schleife an die Hauswand der Mizrachi projiziert – ein starkes Symbol der Hoffnung und des Zusammenhalts.
Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen teilte in einer Videobotschaft seine Gedanken anlässlich des zweiten Jahrestags der Terroranschläge vom 7. Oktober.