Bundesregierung startet Vorbereitung für Schoa-Zentrum

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BKA/Christopher Dunker

Die Bundesregierung hat mit der Vorbereitung eines Österreichischen Schoa-Zentrums begonnen. Am 16. Dezember startete im Bundeskanzleramt ein nationaler Stakeholderprozess, der die Grundlage für eine im Koalitionsprogramm verankerte Machbarkeitsstudie schaffen soll. Bis Ende des Jahres werden erste Ergebnisse erwartet, die einen fundierten politischen Entscheidungsprozess ermöglichen sollen. Ziel ist es, noch in dieser Regierungsperiode einen Grundstein für das Vorhaben zu legen.

Der Stakeholderprozess brachte Vertreterinnen und Vertreter der Israelitischen Religionsgesellschaft (IRG), Erinnerungskultur, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik zusammen. Ziel des Prozesses ist es, zentrale inhaltliche und organisatorische Grundlagen für einen solchen Erinnerungs- und Bildungsort zu erarbeiten.

Parallel dazu hat das Außenministerium im Vorfeld eine internationale Befragung von Schoa-Gedenk- und Bildungsinstitutionen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Erhebung wurden beim Auftakttreffen des Stakeholderprozesses präsentiert.

Die Resultate der internationalen Befragung und des nationalen Stakeholderprozesses sollen bis Mai 2026 in einem Bericht zusammengeführt und öffentlich vorgestellt werden. Auf dieser Grundlage wird eine Kommission eingesetzt, die die eigentliche Machbarkeitsstudie erarbeitet. Erste Ergebnisse dieser Studie sind bis Ende 2026 vorgesehen.