Die Balfour-Deklaration und die Russische Revolution:
Zur Gleichzeitigkeit widersprüchlicher jüdischer Emanzipationsperspektiven
in Zentral-/Osteuropa
Jan Rybak, MA
am Di. 24. Okt. 2017, 18 Uhr c.t., HS 380 (GesWi, Rudolfskai 42, Salzburg)
European University Institute in Florenz
Der Herbst 2017 markiert den hundertsten Jahrestag zweier einschneidender Ereignisse der jüngeren
jüdischen Geschichte. Während die russischen Revolutionen das autokratische, antisemitische Zarenregime
stürzte, versprach die britische Regierung die Gründung einer jüdischen Heimstätte in Palästina.
Beide Ereignisse stehen für widersprechende Konzepte jüdischer Emanzipation: für das Versprechen
allumfassender Befreiung von Unterdrückung, und von nationaler Befreiung durch die Perspektive
auf jüdische Staatlichkeit. Der Vortrag blickt zurück in das Jahr 1917 und diskutiert
die Rezeption dieser beiden Emanzipationsversprechenunter den Juden und Jüdinnen Zentral-/Osteuropas. Dabei wird argumentiert, dass im Gegensatz zu traditionellen teleologischen Geschichtsinterpretationen
vor allem die lokalen Verhältnisse in den Mittelpunkt gestellt werden müssen, wobei diese Rückschlüsse auf die durchaus komplexen Rezeptionen der beiden Ereignisse zulassen.
1917: DemonstrantInnen in dem Shtetl Dombrovza (Dubrovytsia/Dąbrowica; Westukraine) begrüßen die Revolution (Central Zionist Archives Jerusalem, Signatur:PHZPR\1254820)
Jan Rybak, MA studierte Geschichte an der Universität Salzburg und schreibt derzeit am European
University Institute in Florenz an einer Dissertation zur Rolle des Zionismus in Zentral-/Osteuropa
während der europäischen Krise 1914-1921.
Mit freundlicher Unterstützung von: Stadt Salzburg, Chilufim.
Zeitschrift für Jüdische Kulturgeschichte. hg. seit 2006 vom Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte
der Universität Salzburg (info: http://www.uni-salzburg.at/index.php?id=33041)
Zur Gleichzeitigkeit widersprüchlicher jüdischer Emanzipationsperspektiven
in Zentral-/Osteuropa
Jan Rybak, MA
am Di. 24. Okt. 2017, 18 Uhr c.t., HS 380 (GesWi, Rudolfskai 42, Salzburg)
European University Institute in Florenz
Der Herbst 2017 markiert den hundertsten Jahrestag zweier einschneidender Ereignisse der jüngeren
jüdischen Geschichte. Während die russischen Revolutionen das autokratische, antisemitische Zarenregime
stürzte, versprach die britische Regierung die Gründung einer jüdischen Heimstätte in Palästina.
Beide Ereignisse stehen für widersprechende Konzepte jüdischer Emanzipation: für das Versprechen
allumfassender Befreiung von Unterdrückung, und von nationaler Befreiung durch die Perspektive
auf jüdische Staatlichkeit. Der Vortrag blickt zurück in das Jahr 1917 und diskutiert
die Rezeption dieser beiden Emanzipationsversprechenunter den Juden und Jüdinnen Zentral-/Osteuropas. Dabei wird argumentiert, dass im Gegensatz zu traditionellen teleologischen Geschichtsinterpretationen
vor allem die lokalen Verhältnisse in den Mittelpunkt gestellt werden müssen, wobei diese Rückschlüsse auf die durchaus komplexen Rezeptionen der beiden Ereignisse zulassen.
1917: DemonstrantInnen in dem Shtetl Dombrovza (Dubrovytsia/Dąbrowica; Westukraine) begrüßen die Revolution (Central Zionist Archives Jerusalem, Signatur:PHZPR\1254820)
Jan Rybak, MA studierte Geschichte an der Universität Salzburg und schreibt derzeit am European
University Institute in Florenz an einer Dissertation zur Rolle des Zionismus in Zentral-/Osteuropa
während der europäischen Krise 1914-1921.
Mit freundlicher Unterstützung von: Stadt Salzburg, Chilufim.
Zeitschrift für Jüdische Kulturgeschichte. hg. seit 2006 vom Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte
der Universität Salzburg (info: http://www.uni-salzburg.at/index.php?id=33041)