Ernst Berger, Ruth Wodak:
Kinder der Rückkehr. Geschichte einer marginalisierten Jugend
Buchpräsentation im Alten Rathaus am 6. Juni 2018, 12 Uhr
Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes lädt gemeinsam mit den AutorInnen zur Präsentation des neu erschienen Buches „Kinder der Rückkehr“ ein.
Die Kinder kommunistischer und/oder jüdischer Eltern, die aus Exilländern und Konzentrationslagern in ihre Heimat zurückgekehrt waren, um ein demokratisches Österreich aufzubauen, lebten – geprägt von den Schicksalen und Erfahrungen ihrer Eltern – in einer speziellen gesellschaftlichen Randgruppe im reaktionären Klima Nachkriegsösterreichs. Trotz unterschiedlichster individueller Lebenswege, die vom Rand in die Mitte der Gesellschaft geführt haben, wirkt die Zusammengehörigkeit bis heute fort. Bis heute treffen sich etwa 200 Personen, geboren zwischen 1939 und 1953, immer wieder im Rahmen der so genannten „Kinderjause“. In diesem Kreis und im Kreis ihrer Kinder wurden Interviews mit 40 Personen geführt, um den Umgang mit der Geschichte der verfolgten und vertriebenen Eltern und der Weitergabe an die nächste Generation aus diskursanalytischer und psychotherapeutischer Perspektive nachzuzeichnen. Dieser Forschungsansatz holt einen bisher verborgenen Ausschnitt der österreichischen Gesellschaft ans Tageslicht und leistet gleichzeitig einen Beitrag zum Diskurs über Trauma und Resilienz, über Vergessen und Erinnern.
Die Präsentation erfolgt durch Paulus Hochgatterer gemeinsam mit den AutorInnen.
Zeit: Mittwoch, 6. Juni 2018 / 12 bis 14 Uhr (anschließend kleines Buffet)
Ort: Altes Rathaus, Salvatorsaal, 1010 Wien, Wipplingerstraße 6-8