Utl.: Israelitische Kultusgemeinde und Ökumenischer Rat verfassten gemeinsames Statement
Wien (APA) - Die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG) und der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRKÖ) haben anlässlich des 80. Jahrestages der Novemberpogrome (9. November) jede Ausgrenzung und Gewalt verurteilt. In einem gemeinsamen Statement bekennen sich die Religionsgemeinschaften dazu, im Gespräch zu bleiben und den Frieden zu suchen. Auch das "Versagen von Kirche und Gesellschaft" wird darin eingestanden.
"Die runde Zahl ändert nichts an der Sache", sagen IKG und ÖRKÖ in ihrer Stellungnahme zum 80. Jahrestag der Novemberpogrome, "aber sie ist Anlass, uns gemeinsam zu äußern, Jüdinnen und Juden und Christinnen und Christen. Wir sprechen aus: Die Schoah hat tiefe Risse hinterlassen". Man spüre den Verlust in der geringen Größe der jüdischen Gemeinden und in der christlich-jüdischen Begegnung und im alltäglichen Zusammenleben.
"Wir sind der Überzeugung, dass das Beste, das wir nun aus dieser schwierigen Situation heute machen können, ist, den seit der Schoah begonnenen christlich-jüdischen Dialog mutig und noch verstärkt weiterzuführen", konstatieren die Religionsgemeinschaften im gemeinsamen Schreiben und weiter: "Wir sind guter Zuversicht, dass wir im Austausch auf gleicher Augenhöhe miteinander problematische Theologien und Ansichten besprechen, verstehen und verändert können."
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