JMF (TheJerusalemPost): Eines der schlimmsten Kapitel in den palästinensischen Schulbüchern

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Von ITAMAR MARCUS
24.10.2018


Als ob es für Kinder nicht schon beängstigend genug wäre, zu hören, dass sie hinausgehen und töten müssten, lernen sie von ihren PA-Pädagogen auch noch, dass „Helden“ bereit dazu sind, furchtlos als Märtyrer zu sterben.


Wenn Sie wissen wollen, warum palästinensische Kinder glauben, dass das Töten von Israelis ein vorbildliches Verhalten ist, müssen Sie sich nur ein Kapitel in einem ihrer Schulbücher ansehen.


Die Schulbücher der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) stehen seit 1998 im Fadenkreuz der Kritik, seit die NRO „Palestinian Media Watch“ erstmals einen Bericht darüber geschrieben hatte. Und die neuesten Bücher sind in mancher Hinsicht die schlechtesten, die es je gab. Ein Kapitel zeichnet sich jedoch durch seine unverhohlene Unterstützung des Terrorismus aus. Dieses Kapitel ist im 2017 erschienenen Arabisch-Buch für die fünfte Klasse enthalten und gibt einen Einblick in die zutiefst verdrehten Werte der PA-Führung.


Das Kapitel beginnt ganz harmlos mit der Betonung der Wichtigkeit von Helden für die nationale Identität und den Nationalstolz: „Helden nehmen in jeder Nation einen wichtigen Stellenwert ein... die Menschen – selbst wenn sie über viele Dinge unterschiedliche Meinungen haben – sind sich alle einig, was den Stolz auf ihre Helden betrifft...“


Das Schulbuch fährt fort, indem es die Schüler lehrt, dass ein Gefühl von Stolz noch nicht ausreicht. Die Gesellschaft setzt zahlreiche aktive Schritte, um ihre Helden zu ehren: „[Wir] besingen sie voll Lob, lernen aus ihrer Lebensgeschichte, geben unseren Kindern ihre Namen und benennen Straßen, Plätze und berühmte Kulturstätten nach ihnen…“


Kurz gesagt, die Gesellschaft sorgt dafür, dass Helden niemals vergessen werden. Sie mögen in früheren Zeiten gelebt haben, aber indem Straßen und Plätze nach ihnen benannt und sie voll Lob besungen werden, bleiben diese Helden im palästinensischen Bewusstsein verankert.


Die nächste Botschaft ist besonders wichtig: Den Kindern wird gelehrt, dass diese Helden nicht nur vergangene Erinnerungen sind, sondern Vorbilder für die Zukunft: „Jeder von uns möchte so wie sie sein.“


Bis hierher ist diese Botschaft nicht problematisch. Das ändert sich jedoch, sowie das Schulbuch die zehn Personen vorstellt, die die PA-Pädagogen den palästinensischen Kindern als nachahmenswerte Vorbilder vermitteln. Die Liste der palästinensischen Helden enthält nicht die Namen von Wissenschaftlern, Ärzten, Ingenieuren, Sängern, Sportlern oder Künstlern. Es gab drei muslimische Wissenschaftsnobelpreisträger und zwei Literaturnobelpreisträger, aber sie stehen nicht auf dieser Liste.


Wer sind dann also die palästinensischen Helden des PA-Schulbuchs? Es sind zehn muslimische Kämpfer aus den ersten Jahrhunderten des Islam bis ins 21. Jahrhundert. Und der wahrscheinlich schlimmste Name auf dieser Liste ist der der terroristischen Massenmörderin Dalal Mughrabi.


Mughrabi war Anführerin einer Terroristengruppe, die 1978 einen Bus entführte und 25 Erwachsene und 12 Kinder ermordete. Mughrabi hatte eine Handgranate in den Bus geworfen und damit auch eine junge israelische Frau, Rebecca Hohman, und ihre beiden Söhne – Ilan (drei Jahre) und Roi (6 Jahre) – ermordet. Die palästinensischen Pädagogen vermitteln ihren Kindern Mughrabi – eine Kindermörderin – als Vorbild, für das der Satz gelten soll: „Jeder von uns möchte so wie sie sein.“


Nach der Erwähnung der zehn Helden betont das PA-Schulbuch, dass es niemand Besseren als diese Kämpfer gibt: „Diese Helden sind die Krone ihrer Nation und ein Symbol für ihren Ruhm, sie sind die Allerbesten, die Besten des edlen Volkes.“


Und das ist noch nicht das ganze Grauen. Mughrabi wurde bei dem Terroranschlag getötet, und die anderen auf der Liste wurden in der Schlacht getötet. Das Schulbuch der PA widmet sich auch deren Tod und verherrlicht ihre Bereitschaft zu sterben: „Sie nahmen ihr Leben in die Hand und gingen auf die Gefahren zu, ohne ihre Entschlossenheit zu verlieren und ohne schwach zu werden oder sich zu ergeben. Manche von ihnen starben als Märtyrer, andere starben auf dem Weg zu ihrer Pflichterfüllung, als Helden.“


Als ob es für Kinder nicht schon beängstigend genug wäre, zu hören, dass sie hinausgehen und töten müssten, lernen sie von ihren PA-Pädagogen auch noch, dass „Helden“ bereit dazu sind, furchtlos als Märtyrer zu sterben. Im letzten Satz des Kapitels erfahren sie, was es heißt, wenn sie dieses heroische Verhalten nicht annehmen wollen: „Bravo für die Helden und Verachtung für die Feiglinge!“


Tragischerweise ist es kein Zufall oder Einzelfall, dass Dalal Mughrabi als Heldin und Vorbild präsentiert wird, sondern Teil einer fast kultartigen, von der Palästinensischen Autonomiebehörde gesteuerten Anbetung Mughrabis. Das Bildungsministerium der PA hat fünf Schulen sowie Sportveranstaltungen nach Mughrabi benannt. Stadtplätze und Gemeindezentren tragen ihren Namen. Es werden Videos mit ihrem Bild und ihrer Geschichte produziert und regelmäßig in den Medienkanälen der Fatah und der PA gesendet. Jährlich rund um die Zeit, in die dieser Massenmord fiel, sorgen die Fatah und die PA dafür, dass ihr Name und ihr Gesicht regelmäßig in Lichtern angezeigt werden. Es gab einen Festzug in Bethlehem, um die Gründung der Fatah zu feiern, bei dem an der Spitze der Parade drei riesige Poster zu sehen waren. Auf zwei Postern waren Bilder von Yasser Arafat und Mahmoud Abbas – den international bekannten und anerkannten Führern der Fatah und der PA. Das dritte Poster zeigte das Bild von Dalal Mughrabi. Dalal Mughrabi war keine politische Führerin. Sie war eine terroristische Mörderin, die eine einzige Sache im Leben tat, durch die sie berühmt wurde. Und doch ist sie es, die die Dreieinigkeit der PA mit den PA-Führern vervollständigt.


Diese kultartige Verehrung von Mördern ist ein grundlegendes Zeichen für das verdorbene Wertesystem, das die palästinensischen Führer seit der Gründung der PLO im Jahr 1965 unterstützen und dafür, wie die Palästinensische Autonomiebehörde ihre Kinder seit 1994 indoktriniert. Es überrascht nicht, dass so viele der palästinensischen Terroristen der letzten Jahre Jugendliche waren, darunter erst kürzlich der Mörder von Ari Fuld, einem israelisch-amerikanischen Vater von vier Kindern. Die palästinensische Führung übermittelt seit Jahrzehnten ihre Botschaft „Töte einen Israeli – sei ein Held“. Und nach den Ergebnissen geurteilt, zeigt sich, dass die palästinensischen Kinder auch wirklich zuhören.


Das sind also die Wahlmöglichkeiten, die sich in den Köpfen der palästinensischen Kinder tummeln, die gerade eines der schlimmsten Kapitel in ihren Schulbüchern durchgenommen haben: Wenn ich, ein palästinensisches Kind, bereit bin, Israelis zu töten und ein Märtyrer zu sein, dann werde ich der Allerbeste sein, die Krone meiner Nation, Straßen werden nach mir benannt und ich werde ein palästinensischer Held sein. Wenn ich nicht bereit bin, Israelis zu töten und ein Märtyrer zu sein, dann bin ich ein Feigling.


Wenn Sie ein leicht zu beeindruckendes Kind wären, welche Wahl würden Sie treffen?


Der Verfasser, Leiter von „Palestinian Media Watch“, vertrat Israel in den Verhandlungen mit der Palästinensischen Autonomiebehörde gegen Aufhetzung und ist gemeinsam mit Nan Jacques Zilberdik Mitverfasser des Buches „Deception: Betraying the Peace Process“.


Quelle: https://www.jpost.com/Opinion/One-of-the-worst-chapters-in-Palestinian-schoolbooks-570228