Zentralrat begrüßt ARD-Absage
Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat die Entscheidung mehrerer ARD-Sender begrüßt, die Zusammenarbeit mit Pink-Floyd-Mitgründer Roger Waters wegen Antisemitismus-Vorwürfen zu beenden. "Die schnelle und entschiedene Reaktion der Sender auf die massive öffentliche Kritik ist ein wichtiges Zeichen, dass der grassierende Israel-bezogene Antisemitismus in Deutschland keinen Platz hat", erklärte der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, in Berlin: "Wer auf Konzerten Ballons in Schweineform samt Davidstern aufsteigen lässt, muss sich den Vorwurf des Antisemitismus gefallen lassen."
Es sei "höchste Zeit, dass Antisemitismus, der sich unter dem Deckmäntelchen der Kritik an Israel tarnt, endlich als das bezeichnet wird, was er ist". In den vergangenen Tagen hatten WDR, BR, SWR, NDR und RBB entschieden, die Konzerte des früheren Pink-Floyd-Sängers Waters auf seiner Deutschland- Tournee im kommenden Jahr wegen Antisemitismus-Vorwürfen nicht zu präsentieren. Der Musiker ist Unterstützer der
Boykott-Kampagne gegen Israel (BDS). Im kommenden Jahr wird er mit seiner Show "Us + Them" auf Tournee gehen und dabei auch in Deutschland Station machen.
epd/F.A.Z.
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