Vor 90 Jahren wurde im Übergangsbereich zwischen dem Villengebiet Rosenberg und der gründerzeitlichen Stadt das Margaretenbad errichtet. Die vom jüdischen Architekten Eugen Székely entworfene Anlage entsprach dem neuen Körperbewusstsein in dieser Zeit: Licht, Luft, Sonne! Auftraggeber war die jüdische Familie Zerkowitz, die auch für die Namensnennung des Bades – Margarete war das französische Kindermädchen gewesen – sowie die Bauarbeiten zuständig war. Bereits 1937 wurde auf das Kassagebäude des Schwimmbads ein Anschlag durch Nazis verübt, ehe das Bad nach dem "Anschluss" 1938 "arisiert" wurde. Im Gedenken an die Ereignisse vor 80 Jahren, als Jüdinnen und Juden zudem der Eintritt in das Schwimmbad verboten wurde, befasst sich die Veranstaltung mit der Geschichte dieser Schwimmanlage und der Gründerfamilie.
Gerald LAMPRECHT (Historiker, Karl-Franzens-Universität Graz)
Claudia BEISER, geb. Zerkowitz
Eine Veranstaltung von CLIO, Grätzelinitiative Margaretenbad und erinnern.at
Zeit:
Donnerstag, 3. Mai 2018, 19.00 Uhr
Ort:
Grätzeltreff, Wastlergasse 2, 8010 Graz