Um im Leben voranzukommen, ist es gut, seine Wurzeln zu kennen. So oder so ähnlich beschreiben alle jungen Protagonisten von "Jung. Hip. Jüdisch" ihr Festhalten an der jüdischen Identität. Da ist zum Beispiel die 26-jährige Modedesignerin, die mit dem Alltagsantisemitismus aufgewachsen ist, mit Sätzen wie: "Du hast ja blaue Augen – und deine Nase sieht nicht jüdisch aus!" Da ist die Kulturveranstalterin, die den hippen kibbutz-Club in Wien betreibt. Sie fordert, treu ihrem Motto "schwul, lesbisch, unkoscher", ganz bewusst Toleranz von allen Seiten ein. Da ist der junge Eishockeystürmer, der versucht, sein koscheres Leben mit dem Profisport zu vereinbaren. Unterschiedlichste Lebenskonzepte fügen sich zu einem grossen Entwurf der Vielfalt zusammen. Eine selbstbewusste Diaspora will im Hier und Jetzt leben, als eine Minderheit unter anderen. Die "Generation normal" ist eine neue Herausforderung. Ein Verstecken hinter Mahnritualen duldet sie nicht. Ein Film von Constanze Griessler.