Der Hass auf Jüdinnen und Juden von der Antike bis in das 21. Jahrhundert hat sich im Laufe der Zeit als wandlungsfähiger und mutierender Virus bewiesen. Die Motive wandelten sich von der Ablehnung des Monotheismus in der Antike über den religiös bedingten Antisemitismus des Mittelalters hin zu einem pseudowissenschftlichen-rassistischen Antisemitismus in der Neuzeit. Neuere Formen des Antisemitismus bedienen Verschwörungstheorien, sogenannte Israelkritik als Projetionsfläche für Antisemitismus und weichen auf indirekte Sprechakte aus, um antisemitisch zu agieren ohne sich selbst Antisemit nennen zu müssen. Der Vortrag stellt die zentralen Formen des Antisemitismus vor und soll vor selbigem in sämtlichen Gewändern immunisieren.
ÜBER DEN VORTRAGENDEN
Lukas Hold wurde in Wien geboren und studierte dort BWL und IT-Infrastrukturmanagement sowie Angewandtes Wissensmanagement. Das Judentum begleitet ihn, seit er mit 14 Jahren mit seiner Familie von Wien nach Baden bei Wien gezogen ist. Die öffentlichen und meist unschönen Debatten über die Renovierung der dortigen Synagoge in den Jahren 2001/2002 weckten sein Interesse an jüdischen Kultur und Geschichte.
2013 gründete er den "Verein zur Aufarbeitung der jüdischen Geschichte in Baden", zudem verantwortet er das mutimediale Vermittlungsprogramm "jewish.history.baden". An zahlreichen Vorträgen an Schulen und Bildungseinrichtungen sensibilisiert er heute für das Thema Antisemitismus.
Kostenfreie Teilnahme
Dienstag, 02.06.2020
Beginn: 17:30 Uhr
Veranstalter: Jüdische Gemeinde Graz