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Vergangenheit unter Verschluss. NS Propagandafilme wieder zeigen?

Datum & Uhrzeit: 10.11.2016, 19:00 - 19:00

Veranstaltungsinfos

Zeit: 10.11.2016, 19:00 - 19:00


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Univ.-Prof. Dr. Frank Stern (Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien)
Univ.-Prof. Dr. Klaus Davidowicz (Institut für Judaistik, Universität Wien)
Univ.-Prof. Dr. Gernot Heiß (Institut für Geschichte, Universität Wien)
Ernst Szebedits (Vorstand Friedrich-Wilhelm-Murnau Stiftung, Wiesbaden)
Rudi Gelbart (KZ-Überlebender)

MODERATION
Mag. Renata Schmidtkunz (ORF)

Von den über 1.000 Spielfilmen, die während der NS-Zeit entstanden sind, sind über 40 heute immer noch »verboten«: sie dürfen nur unter speziellen Auflagen, begleitet von einer Einführung, öffentlich vorgeführt werden. Im Zusammenhang mit der nach Rechteablauf erfolgten Neuauflage von Hitlers Mein Kampf ist nun auch international eine kontroversiell geführte Diskussion über die Veröffentlichung von NS-Propaganda entstanden. Das filmische Erbe des Nationalsozialismus wieder im Kino beziehungsweise auch in neuen Medien zu präsentieren, impliziert eine Reihe von Fragestellungen.

Setzt ein aufklärerischer Umgang mit der NS-Vergangenheit nicht auch eine direkte Konfrontation mit »ungefilterten« Inhalten voraus? Wo endet Aufklärung, wo beginnt Verführung, wo Missbrauch? Steht Hitlers »Bestseller« paradigmatisch für die mögliche Gefahr einer Trivialisierung und Verharmlosung im Fall einer uneingeschränkten Zugänglichkeit, möglicherweise unkontrollierten Verbreitung? Erhöht umgekehrt eine restriktive Handhabung solchen »Quellenmaterials« unter Umständen sogar den Reiz des »Verbotenen«?

Mit der hochkarätigen Podiumsrunde werden die verschiedenen Aspekte und Zugänge beleuchtet und die Wege und Möglichkeiten auch im zukünftigen Umgang mit NS-Propagandafilmen im Zusammenhang mit politscher Bildung diskutiert.

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