Reisemagazin, u.a. mit: "Aus welchn dingen der mensch beschaffen sey" - Erkundungen auf den "Steirischen Literaturpfaden des Mittelalters", von Thomas Gasser; La Piccola Gerusalemme. Besuch im "Kleinen Jerusalem", dem jüdischen Ghetto in Pitigliano. Von Eva Schobel; Dem Matterhorn zu Füßen. Ein Besuch in Zermatt, akustisch dokumentiert von Matthias Haydn.
Redaktion: Ursula Burkert
La Piccola Gerusalemme. Besuch im "Kleinen Jerusalem", dem jüdischen Ghetto in Pitigliano. Von Eva Schobel
In der südlichen Toskana ragt die sehenswürdige etruskische Stadt Pitigliano auf einem weithin sichtbaren Plateau über die zerklüftete Gegend. Pitigliano liegt an der Grenze zu Latium und somit zum einstigen Kirchenstaat, im dem die Juden kein leichtes Leben hatten. Was lag also näher für die italienischen "ebrei", als sich im 16. Jahrhundert in der benachbarten Toskana anzusiedeln, wo ihnen Cosimo I. von Medici volle Bewegungsfreiheit zusicherte? Anfang des 18. Jahrhunderts war es mit dieser Freiheit vorbei und die jüdische Gemeinde von Pitigliano wurde in ein Ghetto gezwungen. Das Verhältnis zu den nicht jüdischen Einwohner/innen blieb aber intakt und die Juden gruben ihr Ghetto mit der Synagoge, dem rituellen Bad, der Kantine, dem koscheren Schlachtraum, der Färberei und der Bäckerei ins Tuffgestein. Im Laufe der Geschichte wurden die Juden Pitiglianos durch ihre nichtjüdischen Mitbürger immer wieder vor Pogromen und Deportationen geschützt, zuletzt zur Zeit des Nationalsozialismus. Alle Juden, die in Pitigliano geblieben sind, haben überlebt, auch die bald 90-jährige Elena Servi, die damals noch ein Kind war. Auf ihre Initiative und die ihres Sohnes wurde das einsturzgefährdete Ghetto mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde restauriert. Eva Schobel hat diesen magischen Ort besucht und Elena Servi zugehört, die stolz auf ihr Lebenswerk zurückblickt.
Sendereihe Ambiente
Redaktion: Ursula Burkert
La Piccola Gerusalemme. Besuch im "Kleinen Jerusalem", dem jüdischen Ghetto in Pitigliano. Von Eva Schobel
In der südlichen Toskana ragt die sehenswürdige etruskische Stadt Pitigliano auf einem weithin sichtbaren Plateau über die zerklüftete Gegend. Pitigliano liegt an der Grenze zu Latium und somit zum einstigen Kirchenstaat, im dem die Juden kein leichtes Leben hatten. Was lag also näher für die italienischen "ebrei", als sich im 16. Jahrhundert in der benachbarten Toskana anzusiedeln, wo ihnen Cosimo I. von Medici volle Bewegungsfreiheit zusicherte? Anfang des 18. Jahrhunderts war es mit dieser Freiheit vorbei und die jüdische Gemeinde von Pitigliano wurde in ein Ghetto gezwungen. Das Verhältnis zu den nicht jüdischen Einwohner/innen blieb aber intakt und die Juden gruben ihr Ghetto mit der Synagoge, dem rituellen Bad, der Kantine, dem koscheren Schlachtraum, der Färberei und der Bäckerei ins Tuffgestein. Im Laufe der Geschichte wurden die Juden Pitiglianos durch ihre nichtjüdischen Mitbürger immer wieder vor Pogromen und Deportationen geschützt, zuletzt zur Zeit des Nationalsozialismus. Alle Juden, die in Pitigliano geblieben sind, haben überlebt, auch die bald 90-jährige Elena Servi, die damals noch ein Kind war. Auf ihre Initiative und die ihres Sohnes wurde das einsturzgefährdete Ghetto mit tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde restauriert. Eva Schobel hat diesen magischen Ort besucht und Elena Servi zugehört, die stolz auf ihr Lebenswerk zurückblickt.
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