Das erneuerte christliche Selbstverständnis mit Blick auf das Judentum ist eine der entscheidenden Errungenschaften der Kirchen in den letzten Jahrzehnten. Was bedeutet dies für die Praxis des Religionsunterrichts, für Liturgie und Verkündigung?
Dieser Studientag bietet eine Zusammenschau der verschiedenen Felder, auf denen diese neue Haltung gegenüber dem Judentums Konsequenzen hat. Bei manchen Themen gilt es, wissenschaftliche Einsichten zur Kenntnis zu nehmen und überkommene Stereotype nicht mehr zu verbreiten (Pharisäer, Abba). In anderen Bereichen ist es notwendig, traditionelle Gegensätze zu überwinden und etwa die Haltungen von „Liebe, Gnade und Barmherzigkeit“ auch im Selbstverständnis des Judentums zu finden. Für christliche Ohren neu ist eine grundlegende Wertschätzung der Tora: Sie ist unbestrittene Quelle der Verkündigung Jesu und Lebenskraft des Judentums bis heute.
Auch wenn Nichtbeachtung und Abwertung des Judentums eingefahrene Haltungen sind, so ist bei deren Überwindung der Grat zum bloß gut Gemeinten schmal: Denn ebenso sind eine wohlmeinende Vereinnahmung des Judentums und seine Folklorisierung zu vermeiden.
Arbeitsweise
An diesem Tag soll erarbeitet werden, wie christliche Katechese und Verkündigung aus ihrer jüdischen Quelle schöpfen. Der Workshop ist praxisorientiert. Nach einem 15-minütigen Impuls (Problemstellung und Perspektiven) geht es jeweils in Arbeitsgruppen, um dort die Fragestellung selbst konstruktiv und konkret umzusetzen: Was heißt das nun für mein Unterrichten? Für unseren Gottesdienst? Für mein Predigen?
So kann eine teilnehmende Person zwei Themen an diesem Tag vertieft behandeln, bei den anderen Themen bekommt sie zumindest einen Überblick.
Tagungsablauf
9:30 Uhr Begrüßung, Organisatorisches
Moderation Markus Himmelbauer
9.40 Uhr Einleitungsreferat 30‘
Wozu brauchen wir das Jüdische im Christentum? Wo finden wir das Jüdische/ das Judentum, das wir für unsere Identität brauchen? Folklore oder Vereinnahmung? Welche Bilder für das christlich-jüdische Verhältnis gibt es? Beispiele für Abwertung/ das Vergessen des Judentums. Was heißt Erfüllung der Schrift?
- Detlef Hecking (Kath. Bibelwerk Schweiz, Zürich), Redakteur von: «Damit sich die Schrift erfüllt...» – Die Sonntagsevangelien als jüdische Texte lesen.: Himmelbauer
Murmelphase mit NachbarIn
10.20 Uhr kurze Pause
10.25 Uhr Kurzvorträge I
Je max. 15 Minuten
11.15 Pause
11.30 Uhr Arbeitsgruppen
Zu den Themen des Vormittags
12.30 Uhr Mittagspause
14 Uhr Kurzvorträge II
Moderation Markus Himmelbauer
15 Uhr Arbeitsgruppen
Zu den Themen des Nachmittags
16 Uhr Pause
16.15 Uhr Abschlussdiskussion
Moderation Markus Himmelbauer
17 Uhr Ende
PERSPEKTIVENWECHSEL
Donnerstag, 21. November 2019
Ort: BH St. Virgil Salzburg
VeranstalterInnen
Kursbeitrag: keiner
Anmeldung: KPH über PH online, ansonsten ÖLI
Anmeldeschluss: 15. Oktober 2019
Dieser Studientag bietet eine Zusammenschau der verschiedenen Felder, auf denen diese neue Haltung gegenüber dem Judentums Konsequenzen hat. Bei manchen Themen gilt es, wissenschaftliche Einsichten zur Kenntnis zu nehmen und überkommene Stereotype nicht mehr zu verbreiten (Pharisäer, Abba). In anderen Bereichen ist es notwendig, traditionelle Gegensätze zu überwinden und etwa die Haltungen von „Liebe, Gnade und Barmherzigkeit“ auch im Selbstverständnis des Judentums zu finden. Für christliche Ohren neu ist eine grundlegende Wertschätzung der Tora: Sie ist unbestrittene Quelle der Verkündigung Jesu und Lebenskraft des Judentums bis heute.
Auch wenn Nichtbeachtung und Abwertung des Judentums eingefahrene Haltungen sind, so ist bei deren Überwindung der Grat zum bloß gut Gemeinten schmal: Denn ebenso sind eine wohlmeinende Vereinnahmung des Judentums und seine Folklorisierung zu vermeiden.
Arbeitsweise
An diesem Tag soll erarbeitet werden, wie christliche Katechese und Verkündigung aus ihrer jüdischen Quelle schöpfen. Der Workshop ist praxisorientiert. Nach einem 15-minütigen Impuls (Problemstellung und Perspektiven) geht es jeweils in Arbeitsgruppen, um dort die Fragestellung selbst konstruktiv und konkret umzusetzen: Was heißt das nun für mein Unterrichten? Für unseren Gottesdienst? Für mein Predigen?
So kann eine teilnehmende Person zwei Themen an diesem Tag vertieft behandeln, bei den anderen Themen bekommt sie zumindest einen Überblick.
Tagungsablauf
9:30 Uhr Begrüßung, Organisatorisches
Moderation Markus Himmelbauer
9.40 Uhr Einleitungsreferat 30‘
Wozu brauchen wir das Jüdische im Christentum? Wo finden wir das Jüdische/ das Judentum, das wir für unsere Identität brauchen? Folklore oder Vereinnahmung? Welche Bilder für das christlich-jüdische Verhältnis gibt es? Beispiele für Abwertung/ das Vergessen des Judentums. Was heißt Erfüllung der Schrift?
- Detlef Hecking (Kath. Bibelwerk Schweiz, Zürich), Redakteur von: «Damit sich die Schrift erfüllt...» – Die Sonntagsevangelien als jüdische Texte lesen.: Himmelbauer
Murmelphase mit NachbarIn
10.20 Uhr kurze Pause
10.25 Uhr Kurzvorträge I
Je max. 15 Minuten
- Freude an der Tora, Diskussion über die Tora: Susanne Plietzsch (Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, Salzburg)
- Ein neuer Blick auf unser Tun (Hermeneutik). Wie gehe ich als ChristIn mit unseren heiligen Schriften als jüdische Schriften um?: Olivier Dantine
- Stolpersteine/ Beispiele: Gewohntes und Eingefahrenes aufbrechen (Pharisäer, Gesetz und Gnade, Abba): Detlef Hecking
11.15 Pause
11.30 Uhr Arbeitsgruppen
Zu den Themen des Vormittags
12.30 Uhr Mittagspause
14 Uhr Kurzvorträge II
Moderation Markus Himmelbauer
- Messiaserwartung ohne Überbietung des Judentums (Advent und Weihnachten): Peter Ebenbauer (Graz): Anfrage Zerfaß, Zusage
- Verheißung-Erfüllung – eine ungeeignete Gegenüberstellung: Ingrid Fischer (ThK Wien), Zusage
- Passion ohne Christusmörder: Eine sensible Gestaltung der Heiligen Woche: Ingrid Leitner, Peter Hausberger (Pfarre St. Paul): Bibelreferat, Eduard Baumann
- Einfach oder simpel? Ermutigung zur Differenzierung im Religionsunterricht: Susanne Lechner-Masser, Martin Jäggle,
15 Uhr Arbeitsgruppen
Zu den Themen des Nachmittags
16 Uhr Pause
16.15 Uhr Abschlussdiskussion
Moderation Markus Himmelbauer
17 Uhr Ende
PERSPEKTIVENWECHSEL
Donnerstag, 21. November 2019
Ort: BH St. Virgil Salzburg
VeranstalterInnen
- Österreichisches Liturgisches Institut
- Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit
- KPH Edith Stein, Institut für Fortbildung: gesamtösterreichisch freischalten
- KPH Wien, Institut für Fortbildung, evangelisch
- Ökumene-Referat der Erzdiözese-Salzburg
- Liturgie-Referat der Erzdiözese Salzburg
- Bibel-Referat der Erzdiözese Salzburg: die drei Referate der ED Sbg treten gegenüber St. Virgil als Veranstalter auf. Koordiation: Michael Max
- Universität Salzburg – Fachbereich Praktische Theologie und Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte
- Evangelische Superintendenz Salzburg und Tirol
- Bildungshaus St. Virgil
Kursbeitrag: keiner
Anmeldung: KPH über PH online, ansonsten ÖLI
Anmeldeschluss: 15. Oktober 2019