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Praxistag: Judentum in Unterricht, Liturgie und Verkündigung

Datum & Uhrzeit: 21.11.2019, 08:00 - 16:00

Veranstaltungsinfos

Zeit: 21.11.2019, 08:00 - 16:00


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Das erneuerte christliche Selbstverständnis mit Blick auf das Judentum ist eine der entscheidenden Errungenschaften der Kirchen in den letzten Jahrzehnten. Was bedeutet dies für die Praxis des Religionsunterrichts, für Liturgie und Verkündigung?

Dieser Studientag bietet eine Zusammenschau der verschiedenen Felder, auf denen diese neue Haltung gegenüber dem Judentums Konsequenzen hat. Bei manchen Themen gilt es, wissenschaftliche Einsichten zur Kenntnis zu nehmen und überkommene Stereotype nicht mehr zu verbreiten (Pharisäer, Abba). In anderen Bereichen ist es notwendig, traditionelle Gegensätze zu überwinden und etwa die Haltungen von „Liebe, Gnade und Barmherzigkeit“ auch im Selbstverständnis des Judentums zu finden. Für christliche Ohren neu ist eine grundlegende Wertschätzung der Tora: Sie ist unbestrittene Quelle der Verkündigung Jesu und Lebenskraft des Judentums bis heute.

Auch wenn Nichtbeachtung und Abwertung des Judentums eingefahrene Haltungen sind, so ist bei deren Überwindung der Grat zum bloß gut Gemeinten schmal: Denn ebenso sind eine wohlmeinende Vereinnahmung des Judentums und seine Folklorisierung zu vermeiden.

Arbeitsweise

An diesem Tag soll erarbeitet werden, wie christliche Katechese und Verkündigung aus ihrer jüdischen Quelle schöpfen. Der Workshop ist praxisorientiert. Nach einem 15-minütigen Impuls (Problemstellung und Perspektiven) geht es jeweils in Arbeitsgruppen, um dort die Fragestellung selbst konstruktiv und konkret umzusetzen: Was heißt das nun für mein Unterrichten? Für unseren Gottesdienst? Für mein Predigen?

So kann eine teilnehmende Person zwei Themen an diesem Tag vertieft behandeln, bei den anderen Themen bekommt sie zumindest einen Überblick.

 

Tagungsablauf

9:30 Uhr Begrüßung, Organisatorisches

Moderation Markus Himmelbauer

9.40 Uhr Einleitungsreferat 30‘

Wozu brauchen wir das Jüdische im Christentum? Wo finden wir das Jüdische/ das Judentum, das wir für unsere Identität brauchen? Folklore oder Vereinnahmung? Welche Bilder für das christlich-jüdische Verhältnis gibt es? Beispiele für Abwertung/ das Vergessen des Judentums. Was heißt Erfüllung der Schrift?

- Detlef Hecking (Kath. Bibelwerk Schweiz, Zürich), Redakteur von: «Damit sich die Schrift erfüllt...» – Die Sonntagsevangelien als jüdische Texte lesen.: Himmelbauer

Murmelphase mit NachbarIn

10.20 Uhr kurze Pause

10.25 Uhr Kurzvorträge I

Je max. 15 Minuten

  • Freude an der Tora, Diskussion über die Tora: Susanne Plietzsch (Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte, Salzburg)

  • Ein neuer Blick auf unser Tun (Hermeneutik). Wie gehe ich als ChristIn mit unseren heiligen Schriften als jüdische Schriften um?: Olivier Dantine

  • Stolpersteine/ Beispiele: Gewohntes und Eingefahrenes aufbrechen (Pharisäer, Gesetz und Gnade, Abba): Detlef Hecking


11.15 Pause

11.30 Uhr Arbeitsgruppen

Zu den Themen des Vormittags

12.30 Uhr Mittagspause

14 Uhr Kurzvorträge II

Moderation Markus Himmelbauer

  • Messiaserwartung ohne Überbietung des Judentums (Advent und Weihnachten): Peter Ebenbauer (Graz): Anfrage Zerfaß, Zusage

  • Verheißung-Erfüllung – eine ungeeignete Gegenüberstellung: Ingrid Fischer (ThK Wien), Zusage

  • Passion ohne Christusmörder: Eine sensible Gestaltung der Heiligen Woche: Ingrid Leitner, Peter Hausberger (Pfarre St. Paul): Bibelreferat, Eduard Baumann

  • Einfach oder simpel? Ermutigung zur Differenzierung im Religionsunterricht: Susanne Lechner-Masser, Martin Jäggle,


15 Uhr Arbeitsgruppen

Zu den Themen des Nachmittags

16 Uhr Pause

16.15 Uhr Abschlussdiskussion

Moderation Markus Himmelbauer

17 Uhr Ende

 

PERSPEKTIVENWECHSEL

Donnerstag, 21. November 2019

Ort: BH St. Virgil Salzburg

VeranstalterInnen

  • Österreichisches Liturgisches Institut

  • Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit

  • KPH Edith Stein, Institut für Fortbildung: gesamtösterreichisch freischalten

  • KPH Wien, Institut für Fortbildung, evangelisch

  • Ökumene-Referat der Erzdiözese-Salzburg

  • Liturgie-Referat der Erzdiözese Salzburg

  • Bibel-Referat der Erzdiözese Salzburg: die drei Referate der ED Sbg treten gegenüber St. Virgil als Veranstalter auf. Koordiation: Michael Max

  • Universität Salzburg – Fachbereich Praktische Theologie und Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte

  • Evangelische Superintendenz Salzburg und Tirol

  • Bildungshaus St. Virgil


 

Kursbeitrag: keiner

Anmeldung: KPH über PH online, ansonsten ÖLI

Anmeldeschluss: 15. Oktober 2019