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Eine Hommage in Bild & Ton: "Servus, Su" – In Erinnerung an Wolf Suschitzky, Fotograf und Kameramann

Datum & Uhrzeit: 24.01.2017, 18:00 - 18:00

Veranstaltungsinfos

Zeit: 24.01.2017, 18:00 - 18:00


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Noch einmal möchten wir an den Ort zurückkehren, der Wolf Suschitzky in den letzten zehn Jahren punktuell zur Heimat geworden ist, wenn wir gemeinsam in der ÖSTERREICHISCHEN EXILBIBLIOTHEK unsere drei Bücher über seine Arbeit als Fotograf und Kameramann präsentieren durften, zusammen die erste große Ausstellung seiner grandiosen Bilder zeigen konnten oder einen Blick warfen auf eine Auswahl seiner über 200 Filme aus 50 Jahren britischem Kino. Und all dies stets in Anwesenheit dieses charmanten, wunderbaren Menschen, der 1912 in Wien geboren wurde, Österreich 1934 verlassen musste und als der letzte große Protagonist des deutschsprachigen Filmexils in Großbritannien galt. Im Oktober 2016 ist Wolf in London gestorben.

Er fehlt uns sehr und so möchten wir an diesem Abend mit unserer Hommage in Bild und Ton an seine wichtigsten filmischen Arbeiten erinnern, die ein schönes Geschenk sind für uns alle. (Brigitte Mayr, Michael Omasta – SYNEMA)

Wolfgang – Wolf – Suschitzky wurde 1912 in Wien als Sohn des sozialistischen Buchhändlers und Verlegers Wilhelm Suschitzky (Anzengruber Verlag) geboren. Er studierte an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt, musste aber 1934 angesichts des Austrofaschismus nach London emigrieren, wo er als Fotograf arbeitete. In der Zeit entstand u. a. die ins ikonografische Gedächtnis des 20. Jahrhunderts eingegangene Charing-Cross-Road-Fotoserie.
1950 stand er für No Resting Place von Paul Rotha, einem der Pioniere der britischen Dokumentarfilmbewegung, erstmals auch bei einen Spielfilm hinter der Kamera. Im Laufe seiner Karriere als Kameramann fotografierte Suschitzky rund 200 Kino-, Dokumentar- und Fernsehfilme, darunter etwa den Gangsterklassiker Get Carter (1971) mit Michael Caine, den Oscar-prämierten Kurzfilm The Bespoke Overcoat (1956) sowie die Joyce-Verfilmung Ulysses (1967), die ihm eine Nominierung für den Britischen Academy Award einbrachte.
Neben seiner Filmarbeit wuchs Suschitzkys fotografisches Oeuvre, mit dem er weltweit in renommierten Galerien und Museen vertreten ist. Während Wolf Suschitzky, der letzten Oktober im Alter von 104 Jahren gestorben ist, als einer der bedeutendsten Vertreter des britischen Dokumentarfilms und der Reportage- und Porträt-Fotografie gilt, war er in seiner Heimat Österreich relativ unbekannt.

Bei SYNEMA ist folgender Bildband zu Wolf Suschitzky erschienen:
wolf suschitzky films. mit 180 s/w Fotos in hochqualitativen Duotone
Deutsch | Englisch - 224 Seiten
Michael Omasta, Brigitte Mayr, Ursula Seeber (Hg.) Mit Tributes von Robert D. Graff, Michael Gough, Mike Hodges, Virginia McKenna, Joseph Strick und Peter Suschitzky, dem einleitenden Essay „Der Mann, den sie Su nannten. Eine Passage durch Leben und Werk des Fotografen und Kameramanns Wolf Suschitzky“ von Brigitte Mayr & Michael Omasta und einer kommentierten Filmografie.
ISBN: 978-3-901644-33-7 | € 30.-
Zu beziehen über den Buchhandel oder unter: office@synema.at
(Eine Veranstaltung in Kooperation mit SYNEMA)

Eingang: 1070, Zieglergasse 26A / Eintritt frei / Einlass 30 Minuten vor Beginn

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