EU-gefördertes Projekt BADRI zieht positive Bilanz

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Ein Konsortium europäischer Organisationen unter der Koordination des Europäischen Jüdischen Kongresses (EJC), der über 40 jüdische Gemeinden in Europa vertritt, hat erfolgreich eine Reihe wirkungsvoller, von der EU geförderter Initiativen abgeschlossen, die darauf abzielen, Antisemitismus zu bekämpfen, die Resilienz von Gemeinschaften zu stärken und das Verständnis für das jüdische Leben auf dem Kontinent zu fördern. 

Im Rahmen des Projekts BADRI („Bringing Awareness, Dialogue and Resilience Improvement“) setzen Organisationen wie das Sicherheitsberatungszentrum SACC des Europäischen Jüdischen Kongresses (EJC), die Israelitische Kultusgemeinde Wien (IKG Wien) mit dem Dialogprogramm LIKRAT und die britische Organisation Faith Matters auf innovative Maßnahmen, um Hass und Intoleranz durch Bildung, Dialog und gezielte Krisenvorbereitung entgegenzuwirken. Zu den besonders erfolgreichen Initiativen zählt die Kampagne „Glad You Asked“ – eine Serie animierter Videos, die Fragen zum jüdischen Leben auf kreative Weise beantwortet und mit über 25 Millionen Aufrufen in sozialen Medien besonders junge Zielgruppen erreicht. Gleichzeitig brachte die „Resilient Communities Conference“ in Brüssel rund 70 religiöse Führungskräfte, Juristen, Diplomaten und Aktivisten zusammen, die eine gemeinsame Erklärung zur Stärkung interreligiöser Zusammenarbeit verabschiedeten. Ergänzend dazu wurden in Brüssel und Madrid spezielle Krisentrainings („PREACT-Seminare“) durchgeführt, bei denen über 100 Vertreter verschiedener Gemeinden im Umgang mit Sicherheitskrisen geschult wurden.

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Diese Initiativen werden durch die Förderung der Europäischen Kommission ermöglicht und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung von Dialog, Bildung und Inklusion – zentrale Elemente im Kampf gegen Antisemitismus und für eine resiliente Zivilgesellschaft.

Auch LIKRAT ist ein wesentlicher Bestandteil von BADRI. Zwischen Juni 2024 und Mai 2025 fanden insgesamt 182 Begegnungen in Schulen, Universitäten und diversen Bildungseinrichtungen statt, an denen über 4.000 Menschen teilnahmen. Bis Ende des Schuljahres 2024/2025 wird die Zahl der ausgebildeten Likratinas und Likratinos auf etwa 200 steigen. Zusätzlich zur Basisausbildung bietet das Programm zahlreiche Weiterbildungsangebote wie „Likrat Talk“, „Likrat in Action“ und den „Likrat Debate Club“ an. Zudem baut LIKRAT neue Kooperationen mit Institutionen wie dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB), Polizeiakademien und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) weiter aus und trug zur Entwicklung einer Ausstellung im Wien Museum bei. Digitale Initiativen wie die She’ela-Videoserie und das neu eingeführte Format „LIKRAT – Lass uns kochen“ ergänzen das Angebot erfolgreich. 93 Prozent der Teilnehmenden empfehlen das Programm weiter, das sich dank seines dialogorientierten Peer to Peer Ansatzes zu einem anerkannten Modell präventiver Bildungsarbeit entwickelt hat.