In St. Pölten fand am 16. September die Finissage der Ausstellung „Aus dem Leben gerissen – Schicksale österreichischer Jüdinnen und Juden nach dem Anschluss 1938“ statt. Eingeladen hatten die Abteilung Kunst und Kultur der NÖ Landesregierung sowie der neugegründete Verein „Freunde von Yad Vashem – Österreich“.
Historikerin Rifka Junger, Initiatorin der Ausstellung und Mitarbeiterin des Parlaments, berichtete über die Hintergründe und über Bildungsinitiativen des Nationalrats zur Shoah- und Gedenkkultur. Der Präsident des neuen Vereins, Rainer Nowak, stellte geplante Projekte und die enge Zusammenarbeit mit Yad Vashem in Jerusalem vor. „Wir wollen die Erinnerung an die Opfer des Holocaust in Österreich lebendig halten und die Bildungsarbeit über diese dunkelste Epoche der Geschichte aktiv fördern“, sagte Nowak. Durch den Abend führte die Kultusvorsteherin Jasmin Freyer.
Der Vereinsvorstand setzt sich neben Nowak aus den Vizepräsidentinnen Martina Maschke und Katharina Nehammer sowie Generalsekretärin Milli Segal zusammen. „Wir laden neue Mitglieder ein, Teil dieser wichtigen Initiative zu werden“, so Nowak.
Für die Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sprach Mag. Hermann Dikowitsch, Leiter der Abteilung Kunst und Kultur: In Niederösterreich hat es 15 Israelitische Kultusgemeinden gegeben – "eine bemerkenswerte Vielfalt jüdischen Lebens. Es ist unsere Aufgabe und Verantwortung, die Erinnerung an dieses Leben und an die erlittenen Gräueltaten wachzuhalten.“
Musikalisch begleitet wurde der Abend von Geiger Aliosha Biz. Zum Abschluss waren die Gäste zu einem Empfang mit Brot und Wein geladen.