Erfolgreicher Start der Lesereise von Sarah Cohen-Fantl im Literaturcafé

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© IKG.Kultur

Am Donnerstagabend las Sarah Cohen-Fantl im Gemeindezentrum der IKG Wien aus ihrem neuen Buch „Wie alles begann und sich jetzt wiederholt. Meine jüdische Familiengeschichte“. Die Journalistin und Kriegsreporterin stellte damit ihr erstes Buch vor – eine vielschichtige Spurensuche zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Eine besondere Freude war es, dass sie ihre Lesereise in Wien begann, ein besonderes Anliegen der Autorin. 

In ihrem Buch nimmt Cohen-Fantl die Zuhörerinnen und Zuhörer mit in das Leben ihrer bemerkenswerten Urgroßmutter Zdenka Fantlova - die als Modeunternehmerin ihrer Zeit voraus war - und deren Kindern Tomáš (ihr Großvater) und Helga, die vor dem Krieg ein wohlhabendes und schönes Leben in Prag führten. Mit der Shoa wurde dieses Leben ausgelöscht – fast die gesamte Familie wurde ermordet. Durch unermüdlichen Kampfgeist und auch etwas Glück, überlebten Zdenka und ihre beiden Kinder. 

Doch das Buch erzählt nicht nur vom unfassbaren Verlust, sondern auch von der persönlichen Reise der Autorin. Den Anstoß dazu gab die Entdeckung eines Koffers in Auschwitz, der den Namen ihrer Urgroßmutter trug – ein Moment, der Cohen-Fantls Leben und Identität grundlegend veränderte. Auch ein Familiengeheimnis wird in diesem Buch gelüftet, welches Cohen-Fantl dem Publikum allerdings nicht verraten hat.  

Offen sprach sie über ihre Familiengeschichte, über Trauma und Neubeginn, über schöne Erinnerungen, aber auch über die Erfahrungen mit wachsendem Antisemitismus – in ihrem Beruf als Journalistin ebenso wie im privaten Leben. 

Das Publikum folgte der Lesung mit großer Aufmerksamkeit und nutzte im Anschluss die Möglichkeit, Fragen zu stellen und mit der Autorin jüdisches Leben in Europa und Israel ins Gespräch zu kommen. Im Anschluss gab es eine lange Schlage vor dem Signiertisch, wo der Austausch noch weiterging.