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Vortrag: „Immer getragen von dem stolzen Bewusstsein: Wir sind die Ersten, die es wagen!“ – Jüdische Pionierinnen des Frauenstudiums in Wien

Datum & Uhrzeit: 14.02.2017, 17:30 - 19:00

Veranstaltungsinfos

Zeit: 14.02.2017, 17:30 - 19:00


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Um die Jahrhundertwende ergaben sich für Frauen neue Möglichkeiten auf dem Gebiet der Wissenschaft und Politik. Als die Wiener Universität im Jahr 1897 Frauen erstmals den Zugang zum Studium ermöglichte, war der Anteil jüdischer Studentinnen unter den Pionierinnen auffallend hoch. Diese hatten jedoch nicht nur mit Vorurteilen gegenüber Frauen zu kämpfen, sondern waren ab den 1920er-Jahren auch einer vermehrten antisemitischen Agitation ausgesetzt. Der Zionismus war die erste nationale Bewegung, die 1898 Frauen sowohl das aktive als auch das passive Wahlrecht einräumte. Als erster länderspezifischer Frauenverein innerhalb der Zionistischen Bewegung wurde 1898/99 der „Wiener Zionistische Frauenverein“ gegründet. Langsamer verlief der Prozess der Gleichstellung der jüdischen Frauen im Bereich der Religion. 1935 wurde in Berlin Regina Jonas als erste Frau zur Rabbinerin ordiniert, doch fiel diese Tatsache lange in Vergessenheit, da sie 1944 von den Nationalsozialisten in Auschwitz ermordet wurde. Heute gibt es eine wachsende Zahl von Rabbinerinnen. Trotzdem ist die Stellung der Frau in der jüdischen Religion bis heute vor allem in Kontinentaleuropa und Israel umstritten. Die Vortragsreihe geht der Frage nach, warum gerade jüdische Frauen so energisch ihre Rechte einfordern und in Anspruch nehmen. Gleichzeitig soll gezeigt werden, dass die Emanzipation der jüdischen Frauen bis heute ein Work in Progress ist.
Leitung Mag.Dr. Michaela Raggam-Blesch
Nummer 17.26.6101.00.002
Ort Jüdisches Institut für Erwachsenenbildung, Praterstern 1, 1020 Wien, Kursraum 1, EG
Preis 18,00 €