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Porträtabend: Ilse Reibmayr – Eine österreichische Häftlingsärztin im Ravensbrücker Krankenrevier

Datum & Uhrzeit: 03.12.2019, 17:30 - 17:30

Veranstaltungsinfos

Zeit: 03.12.2019, 17:30 - 17:30


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Wir laden Sie herzlich ein zu einem Porträtabend mit der Filmemacherin Loretta Walz:
Ilse Reibmayr – Eine österreichische Häftlingsärztin im Ravensbrücker Krankenrevier

Download: Einladungsfolder (PDF)

Wann: Dienstag, dem 3. Dezember 2019, 18:30 Uhr

Wo: Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte der Universität Wien,
Spitalgasse 2-4, Campus der Universität Wien, Hof 1, Stiege 12


Programm:

Grußworte

Markus Stumpf | Leiter der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte, Universität Wien
Brigitte Halbmayr | Stv. Obfrau der Österreichischen Lagergemeinschaft Ravensbrück & FreundInnen

Porträt Ilse Reibmayr

Loretta Walz | Regisseurin, Autorin und Filmproduzentin

stellt Ilse Reibmayr vor und zeigt Ausschnitte aus ihrem Film

„Die Frauen von Ravensbrück“.

Im Anschluss laden wir zu einem Glas Wein

Dr. Ilse Reibmayr wurde im Sommer 1944 verhaftet, weil sie verwundeten Partisanen geholfen hatte. Kurz nach ihrer Ankunft im Frauen-KZ Ravensbrück wird die ausgebildete Fachärztin für Frauenheilkunde ins Krankenrevier des Lagers befohlen und beauftragt, eine Geburtsstation einzurichten, um die kommenden Geburten zu betreuen.

Loretta Walz ist tätig als Regisseurin, Autorin und Filmproduzentin und hat von 1980 bis 2005 mehr als 200 Häftlinge des Frauen-KZ Ravensbrück interviewt. 2006 wurde sie für ihren Film „Die Frauen von Ravensbrück“ mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, im selben Jahr wurde ihr für ihre Ravensbrück-Interview-Sammlung, Film und Buch „Und dann kommst du dahin an einem schönen Sommertag“ das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

Diese Veranstaltung findet als Rahmenprogramm zur Ausstellung „… unmöglich, diesen Schrecken aufzuhalten“

Die medizinische Versorgung durch Häftlinge im Frauen-KZ Ravensbrück statt. Die Ausstellung ist an der Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte von 18. Oktober 2019 bis 20. März 2020 zu sehen.

Rahmenprogramm zur Ausstellung

21.1.2020, 18:30 – 20:00, Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte

Vortrag: Österreichische Ärzte im Nationalsozialismus

Herwig Czech (Assistent für Geschichte der Medizin an der MedUni Wien) bietet in seinem Vortrag einen Überblick über die radikalen Veränderungen in der medizinischen Landschaft Österreichs nach dem „Anschluß“ 1938 und veranschaulicht die Verstrickung von Ärzten bis hin zu Tätigkeiten in den Konzentrationslagern sowie der Ermordung von Menschen in der Psychiatrie.

17.3.2020, 18:30 – 20:00, Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte

Vortrag: Zum Dilemma von Häftlingsärztinnen und –pflegerinnen

Christl Wickert (Historikerin, Politologin und Kuratorin) berichtet über die schwierige Situation der Funktionshäftlinge, die für die Behandlung und Pflege inhaftierter Patientinnen und Patienten von der SS dazu verpflichtet wurden. Die Schwere und Anzahl der Erkrankungen und Verletzungen stand in keinem Verhältnis zu den unzureichenden Ausstattungen auf den Krankenstationen. Diese Verhältnisse stürzten sie in unausweichliche Dilemmata, die über die Grenzen der Medizinethik weit hinausreichten.

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