Die ersten sicheren Spuren von Juden auf dem Gebiet des heutigen Burgenlandes führen in das 13. Jahrhundert. Der Beginn einer kontinuierlichen jüdischen Besiedlung ist jedoch erst ab dem zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts zu verzeichnen, als es unter Kaiser Leopold I 1670/71 zu einer Vertreibung von Juden aus Wien und Niederösterreich kam.
Am bekanntesten unter den jüdischen Gemeinden des Burgenlandes, das bis 1921 zu Ungarn gehörte, sind die sogenannten ›Sieben Gemeinden‹ des Nord- und Mittelburgenlandes: Eisenstadt, Mattersburg, Kittsee, Frauenkirchen, Kobersdorf, Lackenbach und Deutschkreutz. Diese standen alle unter dem Schutz der mächtigen Familie Esterházy und werden hebräisch ›Scheva Kehillot‹ genannt.
Über den geschichtlichen Hintergrund, die wechselvollen Geschichten der Gemeinden und ihre Zerstörung erfahren sie an diesem Abend.
ÜBER DEN VORTRAGENDEN
Mag. Johannes Reiss studierte an der Universität Wien Judaistik, Altsemitische Philologie und Orientalische Archäologie. Seit 1989 ist er Direktor des Österreichischen Jüdischen Museums in Eisenstadt.
Kostenfreie Teilnahme
Donnerstag, 14.05.2020
Beginn: 17:30 Uhr
Veranstalter: Jüdische Gemeinde Graz