ONLINE-Lesung und Gespräch mit Omri Boehm: Israel – eine Utopie

Datum & Uhrzeit: 02.12.2020, 18:30 - 18:30

Veranstaltungsinfos

Zeit: 02.12.2020, 18:30 - 18:30


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ONLINE-Lesung und Gespräch mit Omri Boehm (New York/Berlin) Israel – eine Utopie
Mi, 02. Dez 2020, 19:30-21:00 Uhr

Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bodensee-Region

Zoom-Zugang: https://us02web.zoom.us/j/81909849015?pwd=VXUrUHFUc3JxN2xvdVBpTUlncUdZUT09 
Webinar-ID:
819 0984 9015
Kenncode: 114119
Oder als Livestream
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Zwischen einem jüdischen Staat und einer liberalen Demokratie besteht ein eklatanter Widerspruch, sagt der israelische Philosoph Omri Boehm. Denn Jude (und damit vollwertiger israelischer Staatsbürger) ist nur, wer „jüdischer Abstammung“ ist – oder religiös konvertiert. In seinem großen Essay entwirft er die Vision eines ethnisch neutralen Staates, der seinen nationalistischen Gründungsmythos überwindet und so endlich eine Zukunft hat.

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich Israel dramatisch verändert: Während der religiöse Zionismus immer mehr Zuspruch erfährt, fehlt es Linken wie Liberalen an überzeugenden Ideen und Konzepten. Die Zwei-Staaten-Lösung gilt weithin als gescheitert. Angesichts dieses Desasters plädiert Omri Boehm dafür, Israels Staatlichkeit neu zu denken: Nur die Gleichberechtigung aller Bürger kann den Konflikt zwischen Juden und Arabern beenden. Aus dem jüdischen Staat und seinen besetzten Gebieten muss eine föderale, binationale Republik werden. Eine solche Politik ist nicht antizionistisch, sondern im Gegenteil: Sie legt den Grundstein für einen modernen und liberalen Zionismus.

Omri Boehm, geboren 1979 in Haifa, studierte in Tel Aviv und diente beim israelischen Geheimdienst Shin Bet. In Yale promovierte er über „Kants Kritik an Spinoza“, heute lehrt er als Professor für Philosophie an der New School for Social Research in New York. Er ist israelischer und deutscher Staatsbürger, hat u.a. in München und Berlin geforscht und schreibt über israelische Politik in Haaretz, Die Zeit und The New York Times. Eine Veranstaltung im Begleitprogramm zur Ausstellung „Die letzten Europäer“

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