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Konferenz: Doing Gender in Exile

Datum & Uhrzeit: 17. - 20.10.2017

Veranstaltungsinfos

Zeit: 17. - 20.10.2017

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Mit dem Thema Doing Gender in Exile soll das Exil als Labor für die Transformation von Geschlechtlichkeit und sexuellen Identitäten neu in den Blick genommen werden. Unter Exilbedingungen können Menschen wesentliche Handlungsräume verlieren, aber auch gewinnen – und solch eine Neupositionierung im öffentlichen wie im privaten Raum kann Konstruktionen und Haltungen im Zusammenhang mit eigener und fremder Geschlechtlichkeit verändern. Gerade im Kontext der Exilforschung wurden diese Prozesse noch immer nicht ausreichend beachtet und analysiert. Doing Gender in Exile soll das Forschungsfeld für neue theoretische Impulse seitens der Gender Studies, der transnationalen Geschlechtergeschichte und der Migrationsforschung öffnen.
Die Tagung nimmt Exilsituationen aufgrund des Nationalsozialismus und der europäischen Faschismen im 20. Jahrhundert als Ausgangspunkt, ist aber offen für die vergleichende Bearbeitung anderer Formen des Exils und Fluchtbewegungen (z.B. auch „innere Emigration“), regionaler und transnationaler Aspekte und die neue Aktualität der Thematik.
Erwünscht sind ausdrücklich über einzelbiographische Darstellungen hinausgehende Analysen von Sex/Gender im Hinblick auf Exil und Transnationalität. Anknüpfend an die Tagungen 2014 in London (Exile and Gender, 17.-19.9.) und Berlin (Flüchtige Geschichte und geistiges Erbe, 17.-19.10.) soll die Genderperspektive als Methode der Exilforschung weiter ausgearbeitet werden.
Mit Bezug zur "Laborsituation Exil" soll der Konstruktionscharakter von Geschlecht, von Diskursen und Organisationsformen um Geschlechtlichkeit, von Praktiken der Erzeugung von Geschlechterdifferenz, von Machtverhältnissen und sozialen Ungleichheiten beleuchtet werden. Gender wird in diesem Zusammenhang als analytische Kategorie verstanden, die sich auch der Verbindung mit anderen Differenzkategorien öffnet. In der Arbeit mit dieser konstruktivistischen Kategorie können sowohl Aspekte von Agency als auch Erfahrungen von Akteur_innen mit traditionellen und/oder alternativen Geschlechtlichkeiten und Sexualitäten (weiblich/männlich; homo/inter*/trans*/queer/poly) berücksichtigt werden.

http://doinggenderexile.wordpress.com/

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