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Eruv – Städtischer Raum und symbolische Grenze Vortrag und Gespräch mit Manuel Herz (Basel)

Datum & Uhrzeit: 11.10.2018, 17:30 - 17:30

Veranstaltungsinfos

Zeit: 11.10.2018, 17:30 - 17:30


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Eine Installation der Ausstellung „Sag Schibbolet!“ gibt mannigfatige Rätsel auf: Sophie Calles Auseinandersetzung mit dem Eruv von Jerusalem. Der Eruv ist eine symbolische Grenzziehung im Stadtraum, die orthodoxen Juden am Shabbath eine größere Bewegungsfreiheit ermöglicht. Über diese konkrete Funktionalität hinausgehend, zeigt der Eruv jedoch auch ein einzigartiges Verständnis von Urbanität. Er ist ein Indiz dafür, dass das Judentum seit Beginn der Diaspora eine ganz spezifische Auffassung von (städtischem) Raum entwickelt hat. Manuel Herz zeigt wie sich diese Vorstellung von Raum in der Geschichte und auch in Konflikten um die Stadt verändert und konkretisiert hat – und welche Bedeutung das talmudische Modell für die zeitgenössische Stadt besitzt. Manuel Herz ist Architekt in Basel. Zu seinen Bauten zählt die Synagoge in Mainz, eine Museumserweiterung in Ashdod, Israel, sowie diverse Wohnungsbauprojekte in der Schweiz, Deutschland und Frankreich. Zur Zeit plant er unter anderem ein Krankenhaus in Senegal, Er lehrte an der ETH Zürich sowie an der Harvard University, Graduate School of Design und hat derzeit eine Professur für Urban and Territorial Studies an der Universität Basel. Seine Forschung fokussiert auf die Beziehung zwischen Migration, Architektur, Staatenbildung und den Räumen von Flüchtlingen. Die Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, unter anderem auf der Architekturbiennale Venedig 2016, wo er den Pavillon der Westsahara kuratiert und gestaltet hat, oder mit der Ausstellung „African Modernism – Architecture of Independence“, die weltweit gezeigt wurde. Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Sag Schibbolet!“

Do, 11. Okt 2018, 19:30-21:00 Uhr

Veranstaltungsort
Bibliothek und Seminarraum Jüdisches Museum Hohenems
Marktstraße 7, 6845 Hohenems
Tel. 05576 73989 0
office@jm-hohenems.at