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Buchpräsentation: Rosa und Anna Schapire - Sozialwissenschaft, Kunstgeschichte und Feminismus um 1900

Datum & Uhrzeit: 09. - 08.05.2017

Veranstaltungsinfos

Zeit: 09. - 08.05.2017


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Die Schwestern Rosa und Anna Schapire sind heute beinahe vergessen. Ihre vielfältigen intellektuellen Biografien als Übersetzerinnen und Journalistinnen, als Historikerin und Kunstförderin (Rosa Schapire), als Schriftstellerin und politische Publizistin (Anna Schapire) zeigen zwei engagierte Frauen, deren Lebenswerk erst wiederentdeckt werden muss.

Die aus einer jüdischen Familie in Brody (Galizien) stammenden Schwestern Rosa (1874-1954) und Anna Schapire (1877-1911) sind heute nur mehr wenig bekannt. Während Rosa Schapire als Kunsthistorikerin und Förderin expressionistischer Kunst in Erinnerung blieb, taucht die enorm vielseitige Übersetzerin, Lyrikerin, Prosaautorin und politische Publizistin Anna Schapire zumeist nur im Zusammenhang mit der Biografie Otto Neuraths auf, dessen Frau sie bis zu ihrem frühen Tod gewesen ist. Doch Rosa und Anna Schapire waren auch politisch engagierte Feministinnen, deren Leben und deren Texte erst wiederentdeckt werden müssen. Während Anna Schapire bereits 1911 verstarb, lebte Rosa Schapire noch bis in die 1950er.

Der von Burcu Dogramaci und Günther Sandner herausgegebene Sammelband Rosa und Anna Schapire – Sozialwissenschaft, Kunstgeschichte und Feminismus um 1900 enthält neben einer ausführlichen Einleitung 12 Beiträge, die zusammen eine vielschichtige intellektuelle Doppelbiografie ergeben. Er leistet einen wichtigen Beitrag zur intellectual history und schließt eine Lücke in der Geschichte der Frauenbewegung im deutschsprachigen Raum.

Burcu Dogramaci studierte Kunstgeschichte und Germanistik. Sie ist Professorin für Kunstgeschichte der Moderne und Gegenwart an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie forscht und publiziert zu Exil und Migration, Fotografie, Mode, Architektur, Skulptur der Moderne sowie zur Geschichte der Kunstgeschichte.

Günther Sandner studierte Politikwissenschaft und Geschichte. Er ist Lehrbeauftragter an den Instituten für Wirtschafts- und Sozialgeschichte und für Politikwissenschaft der Universität Wien.
Er forscht und publiziert zu Politik und Logischer Empirismus, Otto Neurath, Austromarxismus und intellektuelle Geschichte der Sozialdemokratie und zu politischer Bildung.

Einführung von Johanna Gehmacher (Wien) und Friedrich Stadler (Wien)
IFK_Direktor Thomas Macho im Gespräch mit den beiden HerausgeberInnen