Vom Schtetl nach Budapest, von Budapest nach Wien und nach Israel führt Erwin Javors Zeitreise. Sie ist eine Liebeserklärung an seine Eltern, deren Geschichten und Erzählungen über eine heute verlorene Welt ihn geprägt haben. Das Schtetl ist, mit Sehnsucht verklärt, im kollektiven jüdischen Gedächtnis immer noch präsent. Doch diese versunkene Welt war auch hart und erbarmungslos, und gerade daraus entstand der jüdische Humor. Was ist an ihm so besonders, warum bringt er uns zum Lachen? Weil hinter jeder guten Pointe, wie bei jeder guten Komödie, immer auch ein Stück Tragödie steht.
Erwin Javor, geboren 1947 in Budapest, war lange Jahre Kolumnist und Herausgeber der jüdischen Zeitschrift „NU“ und ist Gastautor verschiedener Zeitschriften. Er ist Herausgeber der „Brauer Haggada“ (Amalthea 2014), für die der Maler Arik Brauer eigens Gemälde geschaffen hat. Erwin Javor engagiert sich zudem seit Jahren als Gründer und Herausgeber von „MENA Watch“, dem unabhängigen Nahost-Thinktank. Er ist der Gründer von „Frankstahl“, einem Unternehmen, das er in jungen Jahren als kleine Firma gekauft und vierzig Jahre lang zu einem in neun west- und osteuropäischen Ländern tätigen Konzern aufgebaut hat. Er lebt in Wien und Tel Aviv, hat drei Kinder und ist in zweiter Ehe mit der Sängerin und Schauspielerin Anita Ammersfeld, der Mutter seines jüngeren Sohnes, verheiratet.
Lesung: Heinz Marecek
Um Anmeldung wird gebeten: Tel.: +43 1 535 04 31-110 oder E-Mail: events@jmw.at.
Einlass 18:45 Uhr
Eintritt frei
Foto (c) Amalthea